Hoffenheims Coach Alfred Schreuder wechselte nach dem 1:1 in Wolfsburg doppelt: Akpoguma und Baumgartner kamen für Vogt (Oberschenkelprobleme) und Belfodil (Mandelentzündung) in die Partie.
Gladbachs Trainer Marco Rose brachte im Vergleich zum 2:1 gegen Düsseldorf drei Neue: Während Herrmann und Jantschke auf der Bank Platz nahmen, durften Elvedi und Thuram von Beginn an ran. Kurzfristig rutschte auch noch Kramer in die Startelf, da sich Benes beim Aufwärmen verletzt hatte.
Die Gastgeber zeigten sich vom Anpfiff weg aggressiv und legten mutig den Vorwärtsgang ein. Die Folge: Gladbach, im 4-3-3 unterwegs, sah sich immer wieder Angriffen der TSG ausgesetzt, hatte aber Glück, dass Posch und Baumgartner (beide 5.), Bebou (8.) und erneut Baumgartner (13.) nicht die nötige Präzision an den Tag legten. Beide Teams lieferten sich einen munteren Schlagabtausch mit kleinen Vorteilen bei der TSG, der in der Folge jedoch zumeist an den Strafräumen endete.
TSG mit den klareren Chancen, Gladbach mit dem Tor
Fortan suchten sowohl die TSG als auch die Gäste aus dem Rheinland ihr Glück in Distanzschüssen (20. Thuram, 23. Rudy), ehe Gladbachs Neuhaus nach 28 Minuten die erste Großchance für die Gäste auf dem Fuß hatte. Das spielerische Übergewicht lag weiterhin bei den Gastgebern, das Abschlussglück allerdings bei Mönchengladbach: Während Geiger noch im letzten Moment durch Ginter abgeblockt wurde (38.), war es Plea, der, schön von Lainer und Thuram eingesetzt, das 1:0 für die Fohlen erzielte (43.).
Bundesliga, 6. Spieltag
Hausherren agieren immer offensiver
Nach dem Seitenwechsel machte Hoffenheim weiter Druck und richtete sich immer offensiver aus. Vor allem Linksverteidiger Skov war immer häufiger vorne anzutreffen. Nach einer Flanke eben jenes Dänen zeigte Referee Harm Osmers in der 54. Minute auf den Punkt - Kramer hatte nach Ansicht des Unparteiischen ein Handspiel begangen. Der Video-Assistent enttarnte das vermeintliche Handspiel jedoch als Gesichtstreffer und revidierte die Entscheidung Osmers.
Die Hoffenheimer Offensivtaktik zog in der Folge natürlich vermehrt Angriffsaktionen nach sich (49./57. Kaderabek, 59. Skov), eröffnete den Gladbachern allerdings auch Räume für Konter. Die Rheinländer setzten immer wieder Nadelstiche, allerdings scheiterte Embolo zweimal vielversprechend (53./61.). Besser machte es Thuram, der nach Lainer-Zuspiel in den Strafraum eindrang und Baumann aus elf Metern keine Abwehrchance ließ - 2:0 für die Gäste (65.).
Nächster VAR-Einsatz, Neuhaus macht den Deckel drauf
Hoffenheim gab sich nicht auf, die eingewechselten Adamyan (78.) und Rupp (82.) hatten gute Abschlussmöglichkeiten, richtig gefährlich wurde es jedoch auf Seiten der Fohlen. Während ein Elfmeter von Grillitsch an Neuhaus noch durch den Video-Assistenten revidiert wurde (81.), sorgte Letztgenannter zwei Minuten später für die endgültige Entscheidung und bezwang Baumann im Eins-gegen-eins - 3:0 (83.). Für den Schlusspunkt hätte um ein Haar Rudy gesorgt, doch der Ex-Schalker traf - es spiegelte den gebrauchten Tag der TSG passend wider - nur den Pfosten (87.).
Hoffenheim gastiert am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern München. Für Gladbach geht es bereits am Donnerstag (18.55 Uhr) zum zweiten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase bei Istanbul Basaksehir FK weiter.