Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder nahm nach dem 2:0-Sieg im DFB-Pokal bei Drittligist Duisburg gleich sieben Wechsel vor. Lediglich Rudy, Locadia, Kaderabek und Bebou blieben in der Startelf. Kramaric, der gegen Duisburg nicht zum Einsatz kam, saß zunächst wieder auf der Bank.
Auch Paderborns Coach Steffen Baumgart mischte ordentlich durch. Nach der 0:1-Niederlage im DFB-Pokal bei Ligakonkurrent Leverkusen wechselte er fünfmal: Für Huth, Jans, Pröger, Mamba (alle Bank) und Gjasula (Gelb-Sperre) starteten Zingerle, Dräger, Vasiliadis, Holtmann und Zolinski.
Hoffenheim stellt früh die Weichen
Die TSG wurde im ersten Durchgang der ihr zugesprochenen Favoritenrolle mehr als gerecht. Gegen immer wieder schlecht sortierte Paderborner erspielten sich die Kraichgauer gekonnt Chance um Chance. Dabei spielte Hoffenheim auch die frühe Führung in die Karten: Schon in der 2. Minute hatte Skov einen Freistoß aus rund 30 Metern unter die Latte gejagt. Keeper Zingerle sah dabei nicht wirklich glücklich aus.
Anschließend ließen die Sinsheimer die Kugel immer wieder durch die eigenen Reihen laufen, um geduldig nach Lücken zu suchen. Und die taten sich auf: Erst schoss Bebou alleine vor dem Tor knapp vorbei (9.), dann erhöhte die TSG: Nach einer Kurzpass-Kombination über viele Stationen legte Grillitsch im Sechzehner eine Rupp-Hereingabe überlegt für Kaderabek ab - der stellte freistehend auf 2:0 (15.).
Locadia nutzt Stellungsfehler aus
Zwar hatte Paderborn durch Oliveira Souza die Chance zum Anschluss - Baumann parierte (19.) -, doch Hoffenheim gab weiter den Ton an. Immer wieder wurde es gefährlich wenn die Heimelf die erste Angriffslinie der Paderborner mit Antwi-Adjei, Zolinski und Holtmann überspielte und dadurch Platz bekam. Offensiv nutzte die TSG die Fehler der Ostwestfalen im Abwehrverhalten weiter konsequent aus: Kaderabek bediente Locadia, der den schlecht stehenden Dräger austanzte und zum 3:0 einschob (26.).
Danach verringerte der SCP das Risiko ein wenig, und auch Hoffenheim nahm den Fuß vom Gaspedal. Vor der Pause hatten Holtmann auf der einen (37.) und Bebou auf der anderen Seite (43.) noch zwei gute Möglichkeiten, doch es blieb beim 3:0.
Hoffenheim muss nicht, Paderborn will nicht
Der zweite Durchgang war weitaus weniger attraktiv als der erste. Hoffenheim spielte geduldig und wartete darauf, dass die Paderborner einen Fehler machen. Doch die fuhren das Risiko spürbar zurück und waren eher auf Schadensbegrenzung aus.
Die Konsequenz: Es passierte nicht viel. Kaderabek köpfte knapp über den Kasten und verpasste dadurch seinen dritten Scorerpunkt (49.), Vasiliadis schoss auf der Gegenseite knapp vorbei (65.). Auch in der Schlussphase blieb das Tempo gemäßigt. Beide Teams hatten noch eine Chance: Erst parierte Zingerle stark gegen den eingewechselten Adamyan (74.), dann scheiterte Sabiri aus der Distanz an Baumann (80.).
Durch das 0:3 bleibt Paderborn weiter Tabellenletzter. In fünf direkten Duellen mit Hoffenheim ist der SCP nach wie vor torlos. Die TSG tritt am kommenden Freitag (20.30 Uhr) beim 1. FC Köln an. Paderborn empfängt tags darauf (15.30 Uhr) den FC Augsburg.