Eintracht-Coach Adi Hütter tauschte gegenüber dem 1:1 in Köln auf fünf Positionen: Trapp, Abraham, Kohr, Kamada und da Costa begannen für Rönnow, Ilsanker, Chandler, Sow (alle Bank) und Torro (nicht im Kader). Zudem durften die scheidenden de Guzman, Fernandes und Russ auf der Bank Platz nehmen.
SCP-Trainer Steffen Baumgart wechselte im vorerst letzten Bundesliga-Spiel des SCP verglichen zum 1:3 gegen Borussia Mönchengladbach dreimal: Anstelle von Hünemeier (Gelb-Rot-Sperre), Gjasula (nicht im Kader) und Evans (Bank) starteten Vasiliadis, Jans und Kilian, der nach viermonatiger Verletzungspause direkt in die Startelf zurückkehrte.
Frankfurt schnell in Front
Die Eintracht kam mit viel Tempo in die Partie und drängte den SCP sofort weit in dessen eigene Hälfte. Die Abwehr der Paderborner, die zum ersten Mal in dieser Konstellation von Beginn an spielte, hatte einige Abstimmungsprobleme. Ein Missverständnis brachte dann auch die Führung für die Eintracht: Sabiri und Jans wollten eine Kostic-Flanke klären und rauschten mit den Köpfen aneinander. Der Ball prallte an den Strafraumrand zu Rode, der viel Platz hatte und die Kugel gefühlvoll ins lange Eck zum 1:0 legte (9.).
Mit der frühen Führung schienen die Frankfurter zunächst zufrieden zu sein und ließen nun auch den SCP am Spiel mitwirken. Die erste große Chance vergab Sabiri (18.), auch Vasiliadis (23.) und Dräger (31.) konnten aus aussichtsreichen Situationen keinen Ertrag generieren.
Bundesliga, 34. Spieltag
Paderborn ineffizient, Frankfurt erhöht
Stattdessen erhöhte Frankfurt auf 2:0: Da Costa und Kamada kombinierten sich schön über die rechte Seite in den Strafraum. Dort legte da Costa schließlich überlegt zurück auf Silva, der aus drei Metern seinen zwölften Saisontreffer erzielte und seit dem Re-Start damit acht Tore schoss (32.).
Bis zur Pause fehlte es dem SCP an offensiver Durchschlagskraft, die Eintracht gab sich mit der Führung sichtlich zufrieden und ließ die Kugel meist durch die eigene Abwehrreihe zirkulieren.
SCP macht es noch einmal spannend
Die Eintracht kam wieder etwas spielfreudiger aus der Kabine und sorgte bereits kurz nach Wiederanpfiff vermeintlich für die Vorentscheidung: Kohr legte von der Grundlinie zurück auf Dost, der aus zehn Metern zum 3:0 einschob (52.).
Doch Paderborn gab nicht auf und kam zurück: Über Ritter erreichte der Ball Dräger, der aus wenigen Metern das 1:3 erzielte (55.).
Dennoch kam insgesamt von den Gästen nach vorne zu wenig, daran änderte zunächst auch der Treffer nichts. Stattdessen versuchte es die Eintracht noch einmal über einige Standards, doch so richtig gefährlich wurde es auch für Paderborns Keeper Zingerle nicht.
Etwas überraschend dann der Anschlusstreffer für Paderborn: Nach einem Eckstoß der Eintracht konterten die Gäste, Michel lief frei auf Trapp zu und verwandelte sicher (75.).
Russ darf nicht mehr ran
Frankfurt wirkte in der Folge platt, doch Paderborn schaffte es nicht mehr, in der Schlussphase gefährlich vor das Gehäuse von Trapp zu kommen. Lediglich ein Abseits-Tor durch Jans in der Nachspielzeit ließ die Eintracht noch einmal kurzzeitig zittern. Marco Russ, der bei den Hessen seine Karriere beendete, blieb ein letzter Einsatz für die Eintracht verwehrt.
Die Eintracht feiert durch den Sieg einen gelungenen Saisonabschluss, landet in der Abschlusstabelle auf Rang neun, das internationale Geschäft wurde damit verpasst. Der SC Paderborn muss sich nach nur einer Saison wieder aus dem deutschen Oberhaus verabschieden. Mit 20 Punkten stand der Abstieg als Schlusslicht ohnehin bereits lange fest.