Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel brachte nach dem 1:2 in Mönchengladbach zwei Neue: Thommy und Hennings ersetzten Adams sowie Zimmer. Das hatte zur Folge, dass die 95er von ihrer Grundordnung aus offensiver ausgerichtet waren - 4-4-2 mit Doppelsechs anstatt 5-4-1.
Freiburgs Trainer Christian Streich veränderte im Vergleich zum 1:1 gegen Augsburg am System gar nichts, vertraute wieder auf das bewährte 4-3-3. Allerdings gab es eine personelle Änderung: Abrashi spielte im Mittelfeld anstelle von Frantz (Adduktorenzerrung).
Kurz vor der Halbzeit geht's rund
Bundesliga, 6. Spieltag
Durchgang eins war schnell zusammengefasst. Beide Mannschaften hatten sehr großen Respekt voreinander, arbeiteten sehr stark nach hinten, trauten sich zugleich aber offensiv nicht allzu viel zu. Sonderlich hohes Tempo war in diesem von zahlreichen Zweikämpfen geprägten Duell nicht zu sehen, es wurde lieber in die Breite gespielt als in die Tiefe - und das hüben wie drüben. Torchancen gab es bis auf harmlose Distanzversuche (Thommy, 38., Günter, 39.) de facto nicht zu sehen.
Lange Zeit passierte in dieser durchschnittlichen Partie folglich herzlich wenig, beide Mannschaften taten sich nicht wirklich weh. In der Schlussphase von Hälfte eins nahm die Begegnung aber so richtig Fahrt auf und entlohnte gleich mit zwei Toren - auf beiden Seiten fiel jeweils eins: Zuerst patzte SC-Schlussmann Schwolow schwer, als er bei einer Thommy-Ecke am Ball vorbeiflog und die Tür für Hennings öffnete (42.), dann zeigte sich die Düsseldorfer Defensive recht unsortiert und fing sich durch Schmid den raschen Ausgleich (45.).
Fortuna setzt die Akzente
Die Ausgangssituation bei Wiederanpfiff war folglich die gleiche wie vor den beiden Toren - es stand unentschieden. Vor allem für die Fortunen, die endlich den ersten Heimsieg in der laufenden Saison einfahren wollten, dürfte das zu wenig gewesen sein. Entsprechend aktiver traten die Gastgeber dann auch auf und setzen durch Baker (48.) und Thommy (49.) erste Akzente.
Die große Chance, in Führung zu gehen, hatte jedoch der Sport-Club - weil der VAR sich einschaltete: In der 62. Minute rumpelte Hennings im eigenen Sechzehner in Höler hinein und griff dann auch noch zu. Beide Spieler gingen zu Boden, Schiedsrichter Daniel Siebert sah sich die knifflige Szene selbst in der Review Area an und entschied auf Strafstoß. Weil Höler diesen kläglich vergab, indem er Steffen fast schon in die Arme schoss (64.), hatten sich auch zugleich alle etwaigen Diskussionen seitens der Fortuna mit Blick auf den Elfmeter erledigt.
Joker sticht in lebhafter zweiter Hälfte
Schuss ins Glück: Luca Waldschmidt im Begriff das 2:1 zu erzielen. imago images
Die Partie war in Hälfte zwei lebhafter als in Durchgang eins, allerdings blieb der Spielaufbau hüben wie drüben recht hektisch. So schlichen sich immer wieder Fehler im Spielaufbau ein, die zu Lasten des Spielflusses gingen. Karaman hätte bei einer Doppelchance die Fortuna dennoch in Führung bringen können, allerdings scheiterte er zuerst an Schwolow und setzte den Nachschuss anschließend drüber (73.). Auf der Gegenseite machte es der eingewechselte Waldschmidt besser: Der 23-Jährige schloss ein Solo super ab, indem er aus 18 Metern zentraler Position sehenswert rechts unten traf - 2:1 (81.).
Düsseldorf reagierte mit wütenden Angriffen und wollte den Ausgleich nun erzwingen. Doch der SC verteidigte geschickt, hielt der Schlussoffensive stand und brachte den dritten Auswärtssieg im dritten Spiel auf fremdem Platz unter Dach und Fach.
Düsseldof gastiert am kommenden Freitag (20.30 Uhr) bei Hertha BSC. Für Freiburg geht es tags darauf (15.30 Uhr) gegen Dortmund weiter.