Gladbach-Trainer Marco Rose stellte nach dem 3:3 gegen Frankfurt viermal um: Für Wendt, Benes, Wolf (alle Bank) und Plea (Zerrung am Beinbeuger) rutschten Lazaro, Neuhaus, Herrmann und Embolo in die Startelf.
Hoffenheim-Coach Sebastian Hoeneß tauschte nach der 0:1-Niederlage gegen RB Leipzig gleich fünfmal Personal: Akpoguma, Adams, Rudy, Dabbur (alle Bank) und Samassekou (Oberschenkelprobleme) wichen für Posch, Nordtveit, Grillitsch, Geiger und Belfodil.
Nach einem aktiven Abtasten zweier Teams auf Augenhöhe verbuchten die Gäste die erste gute Chance: Belfodil verlängerte clever zu Grillitsch, bei dessen Kopfball nicht viel fehlte (9.). Gladbach antwortete durch Embolo (10.) und Stindls Freistoß (14.) - die nach vorne gefährlichere Borussia übernahm die Kontrolle.
Pfosten! Kramaric verpasst den Ausgleich
Nach Skovs gefährlichem Freistoß (18.) kam fast nur der Champions-League-Achtelfinalist zu Chancen, speziell Embolo (21., 32.) ließ diese aber liegen - im zweiten Fall sehr fahrig. Kurz darauf brachte Geiger jedoch im Strafraum Plea zu Fall, vom Punkt ließ Stindl sich nicht lumpen (34.). Postwendend traf Kramaric aus 20 Metern den Pfosten (36.), verdient war die Gladbacher Halbzeitführung ob der klareren Aktionen dennoch.
Bundesliga, 13. Spieltag
Im Verwaltungsmodus hielten die Fohlen den Gegner meistens effektiv vom eigenen Tor weg, nach einer knappen Stunde gewann die TSG jedoch die Oberhand. In Folge einer Ecke fiel die Kugel vor den perplexen Baumgartner, der sie ansatzlos aufs Tor verlängerte, den aufmerksamen Sommer aber nicht überwinden konnte (60.).
Die Joker stechen, Thuram spuckt
Für Gladbach vergaben Stindl (59.), Lazaro (62.) und Embolo (64.) nur Halbchancen, Grillitsch im Fallen nach seinem Posch-Heber dagegen einen Hochkaräter (65.). Der Ausgleich zeichnete sich allmählich ab, den die Joker Dabbur und Bebou, der Kramer abhängte, einleiteten. Nach Bebous Flanke stand Kramaric im Zentrum frei, der aus neun Metern sicher einschoss (75.).
Etwas später stand nach einem Scharmützel mit Thuram erneut Posch im Mittelpunkt - der Franzose spuckte ihm aus nächster Nähe ins Gesicht und wurde für diese grobe Unsportlichkeit völlig zurecht des Feldes verwiesen (79.). Mit dem Momentum auf ihrer Seite drehten die Kraichgauer die Partie sogar noch: Auch Akpoguma flankte über rechts, am zweiten Pfosten schoss diesmal Sessegnon ein (86.). Eine Ausgleichschance ergab sich auf der Gegenseite noch, Embolo köpfte aus sehr guter Position jedoch in Baumanns Arme (88.).
Gladbach, das droht, Kontakt zu den internationalen Rängen zu verlieren, ist am Dienstag (20.45 Uhr) im Pokal in Elversberg zu Gast. Hoffenheim, dem im unteren Tabellenmittelfeld ein kleiner Befreiungsschlag gelang, empfängt zuvor (18.30 Uhr) die Spielvereinigung Greuther Fürth.