Schalkes Trainer Manuel Baum konnte wieder auf den zuletzt verletzten Serdar zurückgreifen, der Mittelfeldspieler ersetzte Schöpf (Wadenverletzung) in der Startformation. Im Vergleich zum 2:2 beim FSV Mainz 05 spielten außerdem Stambouli und Thiaw in der Dreierkette anstelle von Kabak (Bank) und Sané, der mit einer Knieverletzung von der Nationalmannschaft zurückgekehrt war.
Schalke startet desolat: Weghorst köpft ein
Die neuformierte Verteidigung war auch gleich gefordert. Mehmedi, anstelle von Philipp der einzige Neue im Wolfsburger Team nach dem 2:1-Sieg gegen Hoffenheim, marschierte über links und bediente Schlager, dessen Abschluss Nastasic nur knapp am Schalker Tor vorbeilenkte (3.). Wenige Sekunden später lag S04 aber trotzdem hinten: Arnold fand mit der folgenden Ecke Weghorst, der sich gegen Thiaw durchsetzte und per Kopf ins lange Eck traf (3.).
Der nächste Tiefschlag für Schalke, das gar nicht in die Partie fand und Wolfsburg in der Anfangsphase immer wieder viel Platz gewährte. Es entwickelte sich quasi Einbahnstraßenfußball auf Rönnows Tor: Weghorst traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz (8.), Rönnow parierte gegen Baku (14.) sowie Arnold (15.) und vereitelte dann auch eine riesige Kopfballgelegenheit von Steffen (20.).
Schlager erhört Schalkes Betteln
Schalke bettelte in dieser Phase förmlich um das zweite Gegentor - und die spielfreudigen Wolfsburger griffen nach einigen vergebenen Chancen schließlich zu: Nach einem schnellen Angriff gab Steffen in die Mitte, wo sowohl Weghorst als auch Schlager frei standen. Die missglückte Ballannahme des Niederländers wurde zur Vorlage für den Österreicher, dessen Schuss von Nastasic noch leicht abgefälscht wurde - 0:2 (24.).
Erst nach diesem Gegentor kam Schalke langsam in der Partie an, war etwas besser in den Zweikämpfen und hatte vorzeigbare Möglichkeiten durch Nastasic (27.), Paciencia (40.) sowie den bereits vor dem Halbzeitpfiff für den schwachen Harit gekommenen Raman (45.).
Bundesliga, 8. Spieltag
Schalke wird stärker - doch der Anschluss bleibt aus
Zur Pause wechselte Baum dann bereits zum zweiten Mal, brachte Skrzybski für Stambouli und stellte auf Viererkette um. Nach nur wenigen Sekunden im zweiten Durchgang kam S04 zu einer weiteren guten Gelegenheit, Paciencias Kopfball strich sowohl an Uth als auch am langen Eck vorbei (46.). Die Hausherren waren nun deutlich besser in der Partie und kamen häufig in die gefährliche Zone, Paciencia prüfte mit einem Dropkick Casteels (67.). Kurz zuvor hatte allerdings Wolfsburg die große Chance zur Vorentscheidung vergeben: Weghorst scheiterte aus kurzer Distanz an Rönnow (63.).
So blieb Schalke in der Partie und schraubte weiter am Anschlusstreffer, ohne dabei die ganz große Durchschlagskraft zu versprühen. In den Schlussminuten kam dann auch noch Pech im Abschluss dazu: Eine fulminante Abnahme von Raman klatschte nur an die Latte (90.) - es blieb beim 0:2.
Somit setzten sich zwei Serien fort: Wolfsburg bleibt in dieser Saison ungeschlagen, Schalke wartet seit nunmehr 24 Bundesliga-Spielen auf einen Dreier. Die nächste Gelegenheit, den Bann zu brechen, bietet sich den Königsblauen am kommenden Samstag (18.30 Uhr) in Mönchengladbach, Wolfsburg will die eigene Serie am Freitag (20.30 Uhr) gegen Bremen verteidigen.