Unions Trainer Urs Fischer ist unter der Woche eine Säule in der Abwehr weggebrochen, Verteidiger Friedrich schloss sich Liga-Konkurrent Gladbach an. Ihn ersetzte Heintz, der kürzlich aus Freiburg kam. Gegenüber dem jüngsten 2:2 bei Bayer 04 Leverkusen starteten zudem Baumgartl, Oczipka, Öztunali und Voglsammer für Jaeckel, Haraguchi, Behrens (alle Bank) und Gießelmann (angeschlagen).
19. Spieltag
Hoffenheim hingegen verlängerte unter der Woche die Verträge mit Vogt und Rutter, nach dem 3:1 gegen den FC Augsburg stand zudem beinahe dieselbe Elf auf dem Rasen. Nur Akpoguma ersetzte den verletzten Kaderabek (Oberschenkel) auf der rechten Seite.
Bebou lässt Knoche alt aussehen
Vor eigenem Publikum, immerhin 3000 Union-Fans, begannen die Eisernen gewohnt giftig und pressten Hoffenheim im Spielaufbau früh. Die TSG löste sich aber meist geschickt flach hinten heraus und hatte auch die ersten beiden Chancen der Partie. Bei einem Schuss von Raum (5.) und einem Kopfball aus kurzer Distanz von Posch (11.) war Luthe aber zur Stelle.
Fünf Minuten später war Unions Keeper aber machtlos als Baumgartl eine Hereingabe von Bebou mit dem Kopf ins eigene Tor lenkte. Zuvor ließ der Hoffenheimer Knoche alt aussehen - 1:0 für die TSG (16.).
Baumann erst stark, dann im Pech
Die Hausherren waren um eine schnelle Antwort bemüht, Prömel scheiterte aus kurzer Distanz aber an Baumann (17.). Der Hoffenheimer Keeper reagierte stark, hatte fünf Minuten später aber Pech: Nach einer Flanke von Oczpika köpfte Voglsammer aus sieben Metern an die Latte, von dort sprang die Kugel Baumann an die Schulter - das Tor ging dennoch auf das Konto des Angreifers (22.).
Bis zur Pause hatten die Gäste die bessere Spielanlage, im Strafraum mussten Trimmel (32.) und Knoche (40.) jeweils in höchster Not gegen Dabbur und Bebou klären. Vor dem Kasten der TSG wurde es nicht mehr gefährlich, so ging es mit dem 1:1 in die Pause.
Becker macht den Unterschied
Im zweiten Durchgang war Hoffenheim zunächst weiterhin besser, Kramaric ließ nach 51 Minuten die beste Chance auf das 2:1 liegen. Frei im Strafraum ließ sich der Kroate aber viel zu viel Zeit und wurde daher noch von Baumgartl entscheidend gestört.
Union wurde erst nach der Hereinnahme von Becker nach 65 Minuten gefährlich, dann aber richtig. Erst köpfte der Joker selbst knapp am rechten Pfosten vorbei (71.), kurz darauf war er maßgeblich am 2:1 beteiligt: Kruse spielte Becker wunderbar links im Strafraum frei und wurde dann von ihm wieder bedient. Kruses Schuss ging an die Latte, den Abpraller drückte Prömel mit dem Kopf aus kurzer Distanz über die Linie (73.). Bereits beim 2:2 in Leverkusen traf der Mittelfeldspieler per Abstauber.
Luthe lässt nichts mehr anbrennen
Mit dem Rückstand kam Hoffenheim nicht wirklich zurecht, sämtliche Hereingaben köpfte die starke Abwehr der Eisernen aus dem Strafraum. Luthe musste nur noch zweimal eingreifen, Schüsse von Baumgartner (76.) und Bruun Larsen (78.) konnte er aber entschärfen - und so blieb es beim 2:1 für die Köpenicker, die erstmals in der Bundesliga Hoffenheim zuhause bezwangen.
Union, vorübergehend auf Platz 4 notiert, ist bereits am Mittwoch wieder an der Reihe. Im Achtelfinale des DFB-Pokals geht es im Olympiastadion gegen den Stadtrivalen Hertha BSC (20.45 Uhr). Die Hoffenheimer bekommen es ebenfalls am Mittwoch im Pokal im Heimspiel mit dem SC Freiburg zu tun (20.45 Uhr).