Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß tauschte nach der 2:3-Auswärtsniederlage in Dortmund dreimal: Richards, Rutter und Gacinovic ersetzten Akpoguma, Stiller und Baumgartner.
FSV-Coach Bo Svensson veränderte seine Startelf nach dem 3:0-Heimsieg gegen die SpVgg Greuther Fürth auf lediglich einer Position: Onisiwo startete anstelle von Szalai.
Burkardt trifft
Die Umstellung machte sich früh bemerkbar. Zusammen mit Sturmpartner Burkardt lief Onisiwo früh die erste Kette der Hausherren an. Doch auch die restlichen Mainzer traten vom Anpfiff weg giftig und aggressiv auf. Die erste Chance der Partie verzeichnete St. Juste mit seinem Freistoß, den Baumann parierte (18.). Nur drei Minuten später war der TSG-Schlussmann machtlos: Ein Fehlpass von Bruun Larsen landete bei Kohr, der Burkardt in Szene setzte. Der U-21-Kapitän traf zentral per Drehschuss - und dazu auch noch historisch. Alle seiner vier Bundesliga-Tore erzielte der Mainzer zum 1:0, nur Fabrice Ehret und Tomas Galasek erzielten genauso viele Treffer stets zum 1:0. Bundesliga-Rekord.
Bundesliga - 4. Spieltag
Bruun Larsen agierte nach seinem Fehler auffälliger. Der Däne traf, nachdem er St. Juste ausgetanzt hatte, aber nur das Außennetz (24.). Es sollte die letzte nennenswerte Chance auf beiden Seiten vor der Pause gewesen sein - und das, obwohl die Gäste weiter mutig aufspielten. Oft wirkte es, als wären die Mainzer einen Tick schneller und cleverer in den Zweikämpfen. Das zeigte auch die Statistik mit über 60 Prozent zugunsten der 05er. Der TSG fehlte es an Ballsicherheit und Zweikampfstärke im ersten Durchgang.
Hoffenheim drückt - Joker Ingvartsen sticht
Das sollte sich in der zweiten Hälfte ändern. Energisch startete die TSG und drückte früh auf den Ausgleich. Der erste Abschluss gehörte aber erneut den Gästen. Baumann konnte Barreiros zentralen Schuss entschärfen (51.). In der Folge blieb die TSG am Drücker, zu oft aber bissen sich die Hausherren an der clever verteidigenden Mainz-Defensive die Zähne aus. Bei Raums und auch Bruun Larsens Pässen fehlte es an der letzten Präzision (54., 68.). So kam es, wie es kommen musste: Gerade einmal eine Minute nach seiner Einwechslung war Ingvartsen nach Stach-Zuspiel zur Stelle und traf ins lange Eck zum 2:0 (77.).
Hoffenheim wehrte sich in der Schlussphase nochmals, Mainz blieb defensiv aber abgezockt. Das Spiel war entschieden.
Damit holten die 05er den dritten Auswärtssieg in Folge gegen Hoffenheim und schieben sich zumindest über Nacht bis auf Platz drei. Für Hoffenheim geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld weiter. Mainz hat zur gleichen Zeit den SC Freiburg zu Gast.