Bayern-Trainer Julian Nagelsmann wechselte nach dem 1:1 in der Champions League in Salzburg dreimal: Upamecano, Richards und Sabitzer begannen für Süle, Gnabry (beide Bank) und Coman (muskuläre Probleme). Damit ging auch eine Systemumstellung auf Viererkette einher. Musiala saß nach überstandener Corona-Infektion wieder auf der Bank.
Fürths Coach Stefan Leitl brachte dieselbe Elf, die in der vergangenen Woche den 2:1-Heimsieg über Hertha BSC eingefahren hatte.
Wie es zu erwarten war, hatten die Bayern in der ersten Hälfte sehr viel Ballbesitz, insgesamt sogar 78 Prozent. Aber damit wussten die Hausherren kaum etwas anzufangen, gegen sehr kompakt und diszipliniert verteidigende Fürther fiel dem FCB fast nichts ein. Mitte der ersten Hälfte mussten dann beide Teams verletzungsbedingt wechseln, Dudziak konnte bei Fürth nicht weitermachen, für Tolisso ging es bei den Hausherren nicht weiter.
Hrgotas Freistoß wird abgefälscht
Der 23. Spieltag
Der Aufsteiger machte es in den ersten 45 Minuten richtig gut. Die Franken standen nicht nur sicher, sie setzten nach vorne immer wieder Nadelstiche, wie in der 11. Minute, als Leweling alleine vor Ulreich vergab. Aber dann wurde wohl ein Foul des Fürthers in der Entstehung der Szene abgepfiffen. Leweling zeigte sich immer wieder, seinen Distanzschuss parierte Ulreich (27.). Während die Bayern immer wieder an den Fürthern hängenblieben, gab es kurz vor der Pause eine erstklassige Freistoßchance für die Gäste: Hrgotas Standard aus 19 Metern fälschte Sabitzer unhaltbar für Ulreich ab - der Letzte ging beim Ersten in Führung (42.). Und da schwache Bayern bis zur Pause nichts als einen zentralen Müller-Schuss zu bieten hatten (45.+4), ging es mit dem überraschenden 1:0 für das Kleeblatt in die Kabinen.
Bayern gleichen sofort aus
Die Bayern kamen mit Choupo-Moting für Richards aus der Kabine, stellten auf Dreierkette um - und glichen direkt aus: Gnabry zog den Ball von rechts noch nach innen, Choupo-Moting verpasste noch, aber Lewandowski vollendete aus kurzer Distanz (46.). Die Fürther schalteten ab, weil sie dachten, der Ball war vor Gnabrys Flanke im Toraus.
Wieder ein Eigentor von Griesbeck
Nagelsmann hatte in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden, denn Bayern spielte nun viel zielstrebiger und entschlossener nach vorne. Der Lohn? Das 2:1! Müllers Flanke von rechts beförderte Griesbeck mit dem Schienbein ins eigene Tor (61.). Bereits im Hinspiel war dem Fürther ein Eigentor unterlaufen. Das Kleeblatt hatte in den Minuten nach der Pause nichts zu melden, zeigte nach dem zweiten Gegentreffer aber eine gute Reaktion: Nielsen verzog links im Strafraum (64.), Christiansens Distanzschuss küsste den rechten Außenpfosten (67.), und Hrgota köpfte drüber (68.).
Lewandowski schnürt den Doppelpack
Das Kleeblatt war zu dieser Phase gut im Spiel und hätte durchaus den Ausgleich erzielen können, doch auch Meyerhöfers Schuss ging nur an den Außenpfosten (71.). Anschließend bekam der Tabellenführer wieder Ruhe ins Spiel - und sorgte für die Entscheidung: Nach einer Ecke fand Süle Lewandowski, der den Doppelpack schnürte (82.). Damit war die Begegnung durch, Linde verhinderte mit einer tollen Tat gegen Müller noch den vierten Gegentreffer (86.). Das 4:1 fiel aber dennoch, Choupo-Moting stellte kurz vor Schluss den Endstand her (90.+1). Die Bayern holten sich dank einer Leistungssteigerung nach der Pause den Pflichtsieg gegen das Schlusslicht.
Und wie geht es weiter? Die Bayern treffen am kommenden Wochenende (Samstag, 18:30) auswärts auf Frankfurt. Greuther Fürth empfängt am Samstag (15:30) den 1. FC Köln.