Felix Magaths musste sein Debüt auf der Berliner Bank aufgrund einer Corona-Infektion verschieben und wurde durch den von ihm mitgebrachten Co-Trainer Mark Fotheringham vertreten. Das neue Trainergespann entschied sich nach dem 0:2 in Gladbach zu vier Änderungen: Statt Lotka (nicht im Kader), Darida (Corona-Infektion), Gechter und Selke (beide Bank) starteten Schwolow (nach Corona-Infektion), Boyata, Serdar und Richter.
TSG-Trainer Sebastian Hoeneß musste ebenfalls kurzfristig umplanen, nachdem mit Grillitsch, Kaderabek und Bebou drei Spieler nach positiven Coronavirus-Tests im Kraichgau bleiben mussten. Drei Wechsel waren es bei Hoffenheim am Ende nach dem 1:1 gegen den FC Bayern: Grillitsch, Kaderabek und Samassekou (5. Gelbe Karte) wurden durch Akpoguma, Geiger und Bruun Larsen ersetzt.
Stark belohnt engagierte Hertha
Mit einem 4-1-4-1-System mit Stark auf der Sechserposition startete die Hertha ins Spiel - und dies durchaus sehr engagiert und auch mit Zug nach vorne. Nach einem bösen Fehlpass des bei der TSG für Kaderabek auf der rechten Seite agierenden Bruun Larsen vergab Richter eine erste gute Torchance (8.). Die Berliner störten Hoffenheim früh und aggressiv und kamen so immer wieder zu guten Umschaltmomenten. Belfodil verzog bei einer weiteren Schusschance um ein paar Meter (18.).
Der 27. Spieltag
Die Kraichgauer kamen erst Mitte der ersten Hälfte ein wenig besser ins Spiel und hatten in der 25. Minute durch den von Akpoguma wunderbar freigespielten Bruun Larsen frei vor Schwolow eine dicke Gelegenheit, die der Däne aber recht deutlich vergab. Es sollte die einzige Großchance für die Gäste vor der Pause bleiben.
Die Hertha dagegen belohnte sich noch vor der Halbzeit für ihre bis dahin gute Leistung. Stark köpfte nach einer Freistoßflanke von Plattenhardt per Aufsetzer ins linke Toreck ein (39.). Zwar erhielt der Treffer zunächst wegen einer vermeintlichen Abseitsposition des Torschützen keine Anerkennung. Doch nach VAR-Check zählte das 1:0, denn nicht Stark, sondern zwei andere Herthaner hatten sich in Abseitsposition befunden.
Plattenhardt und die Standards
Die erste Chance nach der Pause gehörte der TSG in Person von Nationalspieler Raum, dessen Freistoß nur knapp am Tor vorbeiflog (49.). Doch insgesamt verstand es die Hertha weiter gut, gerade das defensive Zentrum zuzumachen. Und es gab ja noch die Standardsituationen: In der 63. Minute legte Kempf nach Freistoßflanke von Plattenhardt klug per Kopf zu Belfodil, der aus kurzer Distanz auf 2:0 erhöhte.
Hoffenheim reagierte zunächst mit wütenden Angriffen. Bruun Larsen entschied sich aber aus guter Position zu einer Ablage, anstatt es selbst zu versuchen (66.), kurz darauf köpfte Joker Dabbur aus kurzer Distanz knapp über das Tor (67.). In der 74. Minute fiel auf der Gegenseite indes die endgültige Entscheidung - natürlich nach Freistoß von Plattenhardt, der damit an allen drei Treffern beteiligt war. Diesmal legte Boyata im Zentrum per Kopf ab in Richtung Tousart, von dem der Ball letztlich - in Koproduktion mit dem Hoffenheimer Raum - an den Innenpfosten und von dort hinter die Linie prallte (74.). Es war der Schlusspunkt der Partie, der der Hertha den umjubelten ersten Rückrundenerfolg bescherte.
Die Berliner, die in der Tabelle obendrein an Bielefeld vorbei auf Rang 16 kletterten, reisen nach der Länderspielpause am Samstag (2. April) nach Leverkusen (Anstoß: 17.30 Uhr). Die TSG empfängt zur gleichen Zeit den VfL Bochum.