Wölfe-Trainer Florian Kohfeldt musste nach dem 0:2 gegen den VfB Stuttgart, der fünften Niederlage in Serie, wegen Krankheit (Waldschmidt) und Verletzung (Paulo Otavio) umbauen, zudem nahmen Steffen und Mbabu zunächst auf der Bank Platz. Baku, Lukebakio, Roussillon und Felix Nmecha begannen stattdessen. Für Letztgenannten war es das Startelfdebüt in der Bundesliga, mit ihm stand auch sein Bruder Lukas auf dem Rasen.
Köln-Coach Steffen Baumgart veränderte nach dem 0:2 gegen den FC Augsburg am Wochenende sein Team auf zwei Positionen und brachte Hübers und Schaub für Kilian (Bank) und Ljubicic (krank).
Fünf Niederlagen in Folge nagten an den Wolfsburgern, die aber in den Anfangsminuten dennoch mit breiter Brust antraten. Gleich der erste Abschluss gehörte Felix Nmecha (2.), der gemeinsam mit seinem Bruder für die meiste Gefahr auf Seiten der Niedersachsen sorgte. Lukas war es dann auch, der an seinem Geburtstag den VfL in Führung schoss. Wolfsburg konterte nach einer Kölner Ecke über Lukebakio und Baku perfekt, Lukas Nmecha musste nur noch vollenden (8.).
Modeste staubt ab - Casteels verhindert Pausen-Rückstand
Ein Rückschlag für die auswärts bis dahin noch sieglosen Geißböcke, die in der Folge aber in einer unterhaltsamen und ausgeglichenen ersten Hälfte der Kohfeldt-Elf ordentlich Paroli boten.
Der 16. Spieltag
Auf beiden Seiten ergaben sich einige aussichtsreiche Situationen, den Ausgleich erzielte der FC dann nach einer Unachtsamkeit Bakus in der Wölfe-Abwehr - Modeste staubte zum 1:1 ab (34.). Vor der Pause hätten die Gäste beinahe das Spiel noch gedreht, Casteels zeigte aber einen starken Fußreflex gegen den Kopfball von Hübers (45.+1).
Und das sollte sich für den FC rächen, denn kurz nach dem Seitenwechsel konterten die Wölfe - ähnlich wie im ersten Abschnitt - über Lukebakio, der von der Mittellinie losmarschierte und Weghorst optimal bediente - 2:1 (51.).
Baumgart mit dem goldenen HändchenModeste macht es spät
Erneut wirkten die Kölner aber nicht geschockt, Modeste verpasste die schnelle Antwort (56.). Kurz darauf hatten erst Felix (59., bereits mit Gelb verwarnt) und anschließend Lukas (65., humpelnd vom Platz) Feierabend, auf der Gegenseite brachte Baumgart Thielmann, Uth und Schindler (71.).
Damit bewies der Kölner Coach ein goldenes Händchen: Die beiden Letztgenannten waren keine zwei Minuten auf dem Feld, da nutzte Schindler eine weitere Schlafmützigkeit der Wölfe-Abwehr und legte quer auf Uth, der den Ball mit der Brust über die Linie drückte (73.).
Modeste macht es spät
Das weiterhin sehr unterhaltsame Spiel war damit wieder offen - und Schindler trat erneut ins Rampenlicht. Der Joker brachte kurz vor Schluss eine Flanke punktgenau auf den Kopf von Modeste, dem in dieser Partie zwar einiges misslang, im richtigen Moment aber noch einmal zuschlug und per Kopf den viel umjubelten Treffer zum 3:2 erzielte (89.). In der Nachspielzeit hätte Schindler seinen Auftritt sogar noch veredeln können, er traf aber nur die Latte (90.+2).
Dennoch konnte der FC das Spiel letztlich drehen und feierte so den ersten Auswärtserfolg in dieser Spielzeit. Für den VfL geht die Krise indes weiter, Wolfsburg verlor zum sechsten Mal in Serie und ist nun am Freitagabend um 20.30 beim FC Bayern gefordert. Die Geißböcke empfangen am Sonntag (17.30) den VfB Stuttgart.