Bereits in den ersten Sekunden machte das Leipziger Pressing den Wölfen zu schaffen, die nach dem 2:1-Auswärtserfolg bei der Hertha ebenso unverändert begannen wie ihre Gäste nach dem 4:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart. Eine beidseitig äußerst intensiv geführte Anfangsphase blieb trotzdem ohne Torabschluss, erst in der 12. Minute verlangte Baku Gulacsi eine Flugeinlage ab.
Anschließend wurde der VfL dominanter, gab auch durch saubere Verlagerungen und eine gute Raumaufteilung den Ton an. Schlager ließ - wie Baku nach einer Ecke - die nächste brauchbare Chance aus (23.), ansonsten hielt sich die Torgefahr der Wölfe in Grenzen.
Silva und Simakan haben die Doppelchance
Kurz vor der Pause gelang es RB schließlich, sich aufzuraffen. In Minute 37 gab Nkunku den ersten Torschuss des Vizemeisters ab, bis zur Pause sollten vier weitere folgen. Die deutlich besten Gelegenheiten hatten nach einer Freistoßvariante unmittelbar hintereinander Silva, der Casteels per Kopf nicht überwinden konnte, und Simakan, der den Nachschuss artistisch über den Querbalken drosch (jeweils 39.). So ging es torlos in die Kabinen.
Nach Wiederbeginn tauschten die Teams ihre Rollen erneut. Wolfsburg war am Drücker - und hatte das nötige Quäntchen Glück: Gulacsi wehrte Steffens Flanke genau vor die Füße von Roussillon ab, der sich zentral vor dem Tor nicht zweimal bitten ließ (52.).
Weghorst alleine vor Gulacsi - Nur Orban hat die Chance
Der VfL hatte jetzt Oberwasser und drängte gleich auf das 2:0, das Weghorst womöglich erzielen hätte müssen: Nach einem Fehlpass von Forsberg lief der Niederländer alleine auf Gulacsi zu, jagte das Spielgerät aber ohne Not deutlich über das Tor (58.).
Nach einer guten Stunde konnte sich RB entlasten und die Partie wieder ausgeglichener gestalten. Marsch wechselte offensiv, auf der Gegenseite musste der angeschlagene Schlager wegen Kniebeschwerden runtergenommen werden (70.).
Trotzdem: Leipzig musste kommen - und Leipzig kam. Gefährlich wurde zunächst aber nur der einlaufende Orban, der die Kugel nach einer abgelenkten Ecke nicht mehr koordiniert drücken konnte (78.). Und dann fand der VfL in seinen souveränen Verwaltungsmodus zurück, in dem die Gäste kaum noch organisiert ins letzte Drittel kamen.
Nur Wolfsburg ist tadellos
So feierte Wolfsburg - als einziges Bundesliga-Team - im dritten Spiel seinen dritten Sieg. Um nicht zu sagen: Die Tabellenführung wurde erfolgreich verteidigt.
Nach der Länderspielpause gastieren die Wölfe am 11. September (Samstag) um 15.30 Uhr in Fürth. Leipzig erwartet am Abend um 18.30 Uhr den FC Bayern zum Topspiel.