Mainz-Trainer Bo Svensson musste beim Fastnachtsspieltag im Vergleich zum 1:2 bei Union Berlin zunächst auf Kohr (Rippenprobleme, erstmal auf der Bank) verzichten, Stach ersetzte ihn.
Beim FCA, der eine Woche zuvor mit 1:0 gegen Leverkusen hatte gewinnen können, gab es vor allem auf der Linksverteidigerposition durch die Ausfälle von Iago und Pedersen Probleme, so kam Sporting-Leihgabe Renato Veiga zu seinem Bundesliga-Debüt. Zudem begann bei der Elf von Enrico Maaßen Demirovic für Jensen (Bank).
Die Euphorie der Ränge schaffte es nicht hinunter bis zum Rasen, wo beide Teams sich in den ersten 20 Minuten im Mittelfeld abtasteten.
Dann aber ging es Schlag auf Schlag: Lee setzte stark gegen Uduokhai nach und eroberte den Ball in Augsburgs Aufbauspiel, nach kurzer Uneinigkeit mit Ajorque vollstreckte der Südkoreaner zur Führung (21.).
Bundesliga, 20. Spieltag
Mainzer Doppelschlag - Demirovic verkürzt vom Punkt
Nur drei Minuten später agierte die Abwehr der Fuggerstädter erneut zu schläfrig und schaute zu, wie Barreiro nach Gikiewiczs zu kurzer Faustabwehr per Kopf auf Onisiwo ablegte, der einnetzte (24.).
Das kunterbunte Stadion stand Kopf, wurde aber schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als Schiedsrichter Sven Jablonski nach Rücksprache mit VAR Felix Zwayer Barreiros Handspiel als elfmeterwürdig ahndete. Demirovic nahm sich der Sache an und verkürzte (28.).
Nach diesen aufregenden sieben Minuten wurde es wieder etwas ruhiger, wenngleich Mainz mit der Führung im Rücken zielstrebiger wurde. Bell (37.) per Kopf und Ajorque per Fuß (43.) verpassten es aber, einen deutlicheren Pausenvorsprung herauszuspielen.
Lee ackert und belohnt sich
Doch auch mit Wiederanpfiff und Jensen statt Beljo wurde das Offensivspiel der Fuggerstädter nicht zielstrebiger, nicht geordneter. Stattdessen drückten die Mainzer weiter auf das Tor - und belohnten sich. Wieder bearbeitete Lee einen Verteidiger - diesmal Gumny. Ein kleiner aber nicht ahndungswürdiger Schubser nach einem hohen Ball reichte aus, schon stand Lee frei vor Gikiewicz und stellte auf 3:1 (52.).
Von dem erneuten Rückschlag erholten sich blassbleibende Gäste lange nicht, zumindest, bis die Schlussviertelstunde anbrach. Dann nämlich brachten Augsburgs Joker vermeintlich den Anschlusstreffer, Jensens Stochertor wurde aber zurückgenommen, da Yeboah bei der Verlängerung den Ball noch berührt hatte und der Finne dadurch im Abseits stand (76.).
In der Schlussphase bäumte sich der FCA gegen die drohende Niederlage erstmals richtig auf, der Anschlusstreffer wollte aber nicht mehr fallen.
Für die Mainzer, die damit den Vorsprung auf Rang 16 auf zehn Punkte erhöhen konnten, geht es am kommenden Sonntag in Leverkusen weiter (19.30 Uhr), der FCA empfängt bereits am Freitag die TSG Hoffenheim. Anpfiff ist um 20.30 Uhr.