Bis auf den angeschlagenen Innenverteidiger Tuta, für den Smolcic begann, vertraute Eintracht-Coach Oliver Glasner auf die gleiche Anfangself wie im letzten Bundesliga-Spiel vor der langen Pause beim 1. FSV Mainz 05 (1:1). Die beiden bislang einzigen Winterneuzugänge Aaronson und Simoni standen nicht im Kader.
Schalke mit Personalsorgen
Schalke-Trainer Thomas Reis setzte nach der WM-Pause mit Uronen auf einen Neuzugang in der Startelf. Mit dem Finnen sowie Latza, Larsson und dem von Schalke II aufgestiegenen Kozuki an Stelle von Mohr, Karaman (beide Bank) sowie Kral (Rückenverletzung) und Drexler (Corona-Infektion) veränderte Trainer Thomas Reis seine Startformation im Vergleich zum 0:2 gegen die Bayern viermal.
Noch immer groß war das Lazarett bei den Königsblauen: So fehlten van den Berg (Sprunggelenk), Zalazar (Aufbau nach Fußbruch) weiterhin - ebenso Neuzugang Tauer (Muskelfaserriss) und Polter (Kreuzbandriss). Der frisch als Ersatz für Polter verpflichtete Stoßstürmer Frey (Leihe mit Kaufoption aus Antwerpen) nahm zumindest auf der Bank Platz.
Lindström wuchtig - S04 trifft zweimal Alu
Anders als erwartet, übernahm Schalke von Beginn an die Initiative und versuchte gegen eine abwartend agierende Eintracht stetig, offensiven Druck zu erzeugen. So hatte Latza per Freistoß aus bester Position auch die erste Chance der Partie, vergab diese mit einem Schuss in die Mauer aber recht kläglich (3.). Etwas mehr Gefahr erzeugte da schon Kolo Muani kurz darauf nach einem Konter für die Hessen (5.). Insgesamt aber war es der Tabellenletzte, der vor der Pause mehr Spielanteile und auch Abschlüsse besaß.
Bundesliga - 16. Spieltag
S04 bemühte sich redlich, einzig in Sachen Durchschlagskraft aber mangelte es bei den Gästen, obwohl die Königsblauen durch Terodde - auch weil Trapp gerade noch ablenkte - und wenig später dem agilen Debütanten Kozuki gleich zweimal den Außenpfosten trafen (28., 32.).
Dass zur Halbzeit sogar die Eintracht führte, lag an der individuellen Klasse von Lindström, der in der 22. Minute Matriciani leichtfüßig überlief und akkurat vollsteckte.
Trapp rettet - Joker Borré entscheidet
Nach der Pause dauerte es nur rund 60 Sekunden, ehe Trapp gegen Kozuki per Glanzparade nach einem Kopfball aus kurzer Distanz die nächste gute Gelegenheit der Gelsenkirchener vereitelte. Die Chancenverwertung blieb das Manko der Reis-Elf, denn auch Terodde köpfte bei einer guten Chance wenig später knapp über das Tor (54.).
Nach einer guten Stunde verflachte die bis dahin sehr engagiert und laufintensiv geführte Begegnung ein wenig. Dina Ebimbe schied nach einem unglücklichen Zweikampf mit Uronen, bei dem sich der Franzose das Bein verdrehte aus. Letztlich entschied in der 84. Minute ein Eintracht-Joker die Partie: Borré versetzte im Strafraum Yoshida und traf mit der Pike zum 2:0. Mit Buta sorgte schließlich ein weiterer Joker - nach Borré-Assist - beim seinem Bundesliga-Debüt noch für den 3:0-Endstand (90.+1).
Für Frankfurt geht es in der kommenden englischen Woche am Mittwoch weiter. Dann trifft die Eintracht auf den direkten Konkurrenten SC Freiburg (Anstoß 20.30 Uhr). Schalke, das durch die Niederlage den alleinigen Rekord von 36 Auswärtsspielen ohne Sieg aufstellte, empfängt bereits am Dienstag RB Leipzig (18.30 Uhr).