Leipzigs Coach Marco Rose musste nach dem 0:2 in Leverkusen auf die gesperrten Haidara und Szoboszlai verzichten, zudem fanden sich Halstenberg, Henrichs und Olmo auf der Bank wieder. Das neue Quintett hieß Simakan, Laimer, Raum, Forsberg und nach längerer Pause wieder von Beginn an Nkunku, der in vorderster Front als Spitze agieren sollte.
Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo ersetzte im Vergleich zum 1:3 gegen den 1. FC Köln den angeschlagenen Vogt (Knieprobleme) durch Kabak und erteilte auch Dabbur für Becker das Startelfmandat.
Drei gute Möglichkeiten in der Anfangsviertelstunde
Es hätte ein Start nach Maß werden können für RB, doch Kabak rettete nach einem ersten Umschaltmoment prächtig gegen Nkunku (2.). Leipzig hatte den Gegner im Klammergriff, Laimer (10.) und Werner (14.) erhöhten das Chancenplus für im ersten Durchgang über weite Strecken schnell und flüssig kombinierende Sachsen.
Bundesliga, 30. Spieltag
1899 überstand die Angriffswellen des Kontrahenten, kam nach gut 20 Minuten zu etwas mehr Ballbesitz, trat offensiv aber zunächst nur einmal in Erscheinung (Bebou, 26.).
Überfällig: Nkunku Führungstor
Leipzig drückte nach kurzer Verschnaufpause wieder das Gaspedal durch. Raum verpasste noch den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss (26.), dann aber fiel das überfällige 1:0, das Brooks mit einem Fehlpass einleitete: Nach Laimers Ballgewinn temperierte Forsberg sein Zuspiel auf Nkunku perfekt, und der Franzose ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte Saisontor Nummer 13 (28.).
Bebous Fahrkarte
Für die Rose-Schützlinge sollten sich bis zur Pause wie schon zuvor noch zahlreiche Umschaltmöglichkeiten ergeben, sie krankten aber - und das war einziges Manko - an mangelhafter Effizienz. Für Hoffenheim des Guten zu viel wäre der mögliche Ausgleich gewesen, Bebou ließ eine sogenannte "100-prozentige" liegen (38.).
TSG nach Wiederanpfiff offensiver, aber ohne Durchschlagskraft
Die Kraichgauer kamen mit etwas mehr Offensivgeist aus der Kabine, RB kontrollierte das Geschehen und lauerte. Die Matarazzo-Elf mühte sich, fand aber kein Durchkommen, Leipzig fehlte nun etwas die Klarheit, auch bei Simakans Chance (59.).
Mit einem - sicherlich seltenen - Vierfachwechsel versuchte Rose nach einer Stunde, dem nicht mehr so lebendigem Spiel seiner Elf neues Leben einzuhauchen. Auch bei 1899 stand ein neues Duo auf dem Platz, unter anderem der zuvor lange verletzte Prömel.
Silva scheitert am Balken
Doch an die Kurzweil des ersten Abschnitts konnte die Partie nicht mehr anknüpfen - Hoffenheim konnte nicht so recht, Leipzig hatte nach 45 rasanten Minuten nicht mehr so viel im Tank, daran änderte auch das frische Personal nur wenig. Möglichkeiten zur Vorentscheidung gab es dennoch, wenn auch erst ab Mitte des zweiten Durchgangs, als 1899 mehr riskierte und öffnete: Werners Zuspiel auf den völlig freien Silva blieb nach unpräziser Ausführung an Akpoguma hängen (70.), ehe Silva beim ersten nach der Pause zu Ende gespielten Angriff nur die Latte traf (74.) und Halstenberg knapp verzog (78.).
Die Schlussphase verlief bis auf den letzten Offensivakzent der TSG durch Bebou (79.) ohne große Höhepunkte - Leipzig machte einen Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation, Hoffenheim bleibt in den Abstiegskampf verstrickt.
RB setzt den Saisonendspurt am kommenden Samstag beim SC Freiburg fort (15.30 Uhr). Die TSG empfängt parallel die Eintracht aus Frankfurt.