Der VfB Stuttgart hatte sehr schöne Erinnerungen an den 1. FC Köln, am letzten Spieltag der Vorsaison gelang den Schwaben durch ein Last-Minute-Tor gegen den Effzeh der direkte Klassenerhalt. Endo ermöglichte damals, dass der VfB auch in dieser Saison Köln empfangen durfte, erneut hatte Stuttgart das bessere Ende für sich.
Bruno Labbadia ließ nach der 1:2-Pleite in Freiburg zweimal rotieren, Mavropanos und Silas kehrten in die Startelf zurück und ersetzten Zagadou und Pfeiffer. Effzeh-Coach Steffen Baumgart war nach dem 3:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt ebenfalls zum Umstellen gezwungen, der in Stuttgart geborene Soldo startete für den Gelb-gesperrten Hübers.
Bundesliga, 21. Spieltag
Aus Stuttgarter Sicht sollte unter Labbadia endlich gewonnen werden, dementsprechend engagiert trat der VfB vom Anpfiff weg auf. Zwar gehörte der erste Abschluss der Partie dem Effzeh (Kainz, 5.), in Führung gingen aber die Hausherren. Dias spielte ungestört im Strafraum einen Doppelpass mit Haraguchi und schlenzte den Ball perfekt ins linke Eck (9.).
Silas verpasst das 2:0
Köln war bis dato noch nicht wirklich angekommen, Stuttgart derweil sehr präsent in den Zweikämpfen, wenngleich spielerisch nicht alles gelingen sollte. Weil auch der Effzeh mit dem Ball am Fuß ungewohnt viele Probleme hatte, war vor beiden Toren nicht viel los.
Wenn es aber mal gefährlich wurde, dann vor dem Gäste-Kasten. Silas hatte 16 Meter vor dem Tor das 2:0 auf dem Fuß, schoss aber knapp links vorbei (26.). Kurz vor der Pause war zudem Schwäbe gegen Dias zur Stelle (40.). Auf der anderen Seite musste Bredlow, der erneut den Vorzug vor Müller bekam, nur einen Distanzversuch von Schmitz abwehren (29.).
Coulibaly kommt und trifft
Nach Wiederanpfiff agierten die Gäste zunächst etwas zielstrebiger, Stuttgart musste einige Hereingaben verteidigen. Das war für Mavropanos & Co. aber kein Problem und mit fortlaufender Zeit befreiten sich die Schwaben immer häufiger. Das mündete in besten Chancen auf den zweiten Treffer, Haraguchi (53.) und Endo (55.) schlossen aber jeweils zu unplatziert ab. Deutlich präziser zielte kurz darauf Sosa, der einen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer malte und mit Hilfe der Unterkante der Latte auf 2:0 stellte (59.).
Stuttgart spielte nun endgültig befreit auf und drückte auf die Entscheidung. Antons Versuche im Strafraum wurden noch geblockt, ehe Coulibaly 53 Sekunden nach seiner Einwechslung den dritten Treffer besorgte (74.). Beinahe wurde es noch deutlicher, kurz vor Schluss lenkte Schwäbe einen Schuss von Millot gerade noch um den Pfosten (86.). Der erste Stuttgarter Sieg unter Labbadia war aber längst eingetütet, Köln gab sich frühzeitig geschlagen und hätte seit der 65. Minute in Unterzahl agieren müssen - Skhiri sah für ein hartes Einsteigen von hinten gegen Dias nur Gelb.
Durch den ersten Sieg in diesem Jahr können die Schwaben vorerst durchatmen, wenngleich die Lage im Abstiegskampf weiterhin prekär bleibt. Am kommenden Samstag (18.30 Uhr) kann der VfB auf Schalke einen weiteren wichtigen Schritt gehen, während der 1. FC Köln ein paar Stunden vorher schon den VfL Wolfsburg empfängt (15.30 Uhr).