Werders Coach Ole Werner veränderte sein Team nach dem 2:2 in Gladbach, dem dritten sieglosen Spiel in Folge, auf fünf Positionen. Neben Stammkeeper Pavlenka und Kapitän Friedl rückten Veljkovic, Groß und Schmid in die Startelf - Zetterer, Pieper, Chiarodia, Gruev und Stage nahmen auf der Bank Platz.
Pellegrino Matarazzos TSG Hoffenheim durfte vor der Länderspielpause zum ersten Mal nach 14 sieglosen Spielen einen Dreier bejubeln, nach dem 3:1-Heimsieg gegen Hertha BSC nahm er dennoch zwei Wechsel vor: Für Skov (muskuläre Probleme) und Stiller begannen Angelino und Becker, Dabbur fehlte rotgesperrt.
Den etwas besseren Start in eine zunächst chancenarme Partie erwischte die TSG, die vor allem dank der Zweikampfstärke Geigers immer wieder Schlüsselduelle im Mittelfeld gewann. Das Umschaltspiel kam dabei jedoch nicht richtig in Gang, weshalb einzig Bebou in der Anfangsphase gefährlich vor das Werder Tor kam. Nach Starks Ausrutscher hatte der TSG-Stürmer freie Fahrt auf Pavlenkas Tor, der hellwache Friedl konnte den Schuss aus spitzem Winkel aber blocken (13.) - seine Teamkollegen kamen in dieser Phase nicht ins letzte Drittel.
Nach 25 Minuten wird Werder aktiver
Werders Offensivbemühungen leitete dann Weiser ein, der über Umwege Schmidt fand. Dessen Flachschuss konnte Baumann parieren, 26 Minuten waren da bereits gespielt. Die Bremer hatten aber Gefallen am Spiel nach vorne gefunden und legten nach. Dreimal kam Ducksch nach schnellem Kombinationsspiel zum Abschluss, dreimal hieß der Sieger Baumann (32., 34., 37.). Weil auch Fülkrug (33.) und Schmidt (38.) vergaben und die TSG im Anschluss zurück in die Ordnung fand, ging es torlos in die Pause.
Bundesliga, 26. Spieltag
Im zweiten Durchgang hatte erst Werder die große Chance auf die Führung, doch weder Füllkrug, noch Weiser oder Schmidt konnten die Konterchance nutzen (49.) - und bekam praktisch im direkten Gegenzug die doppelte Quittung.
Hoffenheims Doppelschlag
Zunächst profitierte Angelino von Starks Luftloch, bei der anschließenden Flanke des Spaniers konnte Kramaric aus kurzer Distanz frei einköpfen (50.). Kurz darauf stand Werder auf der rechten Seite offen, was Kaderabek zur Flanke nutzte. Diesmal stand Baumgartner in der Mitte blank, erneut schlug der Ball nach Kopfball aus kurzer Distanz ein (52.).
Der Doppelschlag nahm Bremen den Wind aus den Segeln, Hoffenheim verwaltete die Führung gut und kam erst nach 65 Minuten erstmals wieder in Bedrängnis. Füllkrug wurde jedoch entscheidend am Abschluss gehindert.
Joker Pieper sticht sofort - Philipp scheitert am Pfosten
Amos Pieper sorgt 33 Sekunden nach seiner Einwechslung für den Anschluss. IMAGO/Nordphoto
Werder wurde 20 Minuten vor Schluss aktiver, besonders Weiser stellte die TSG vor Probleme. Immer wieder zeigte der Rechtsverteidiger starke Tempodribblings und sorgte mit Flanken für Gefahr, eine solche nutzte dann der nur Sekunden zuvor eingewechselte Pieper zum Anschluss (76.).
Spätestens dann glaubte man in Bremen wieder an den Sieg, die TSG kam immer seltener zu Entlastungsangriffen. Die beste Chance auf den späten Ausgleich kreierten die ebenfalls eingewechselten Dinkci und Philipp, Letzterer scheiterte per Flachschuss jedoch am Pfosten (90. +2). Als Stegemann in der vierten Minute der Nachspielzeit auf den Punkt zeigte, träumte man in Bremen bereits von einem weiteren späten Punktgewinn - doch vor Kabaks Handspiel stand Weiser im Abseits, der Strafstoß wurde zurückgenommen und die TSG brachte den Sieg über die Zeit.
Big Points im Abstiegskampf für die Kraichgauer, die die Vorlagen der Konkurrenz nutzten und drei Punkte zwischen sich und Relegationsplatz 16 brachten. Werder verpasste es derweil, einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt zu gehen und ist nun am kommenden Samstag bei formstarken Mainzern gefordert (15.30 Uhr). Für Hoffenheim geht es zum Abschluss des 27. Spieltags zu Hause gegen Schalke im Kellerduell um den dritten Sieg in Folge (9. April, 19.30 Uhr).