Champions League Spielbericht
Champions League

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Paris: Revault (3,5) - Algerino (3,5), Le Guen (3,5), Rabesandratana (4), Llacer (4) - Fournier (4), Cissé (3,5), Guerin (3), Gava (2,5) - Rai (2), Maurice (3)

München: Kahn (3) - Helmer (4) - Babbel (3,5), Kuffour (4,5) - Fink (4,5), Hamann (3), Nerlinger (3,5), Scholl (3), Tarnat (3,5) - Elber (5), Jancker (3)

Eingewechselt: 68. Leroy (-) für Llacer, 82. Ducroq (-) für Maurice - 71. Basler (-) für Elber, 87. Zickler (-) für Scholl Reservebank: Fernandez (Tor), Allou, Edmilson, Paisley, Kelban - Dreher (Tor), Gerster.

Tore: 1:0 Gava (18., Vorarbeit Rai), 1:1 Babbel (29., Nerlinger), 2:1 Tarnat (72., Eigentor), 3:1 Leroy (75., Rai)

Chancenverhältnis: 8:6.

SR: Ceccarini (Italien), Note 2,5, meist auf Ballhöhe, bei der Bewertung von Fouls nicht immer ausgewogen

Zuschauer: 32 274

Gelbe Karten: Rabesandratana - Tarnat

Spielnote: 3

Die Analyse

Giovanni Trapattoni nahm gegenüber dem 2:2 im Münchner Lokalderby nur eine Änderung vor. Fink kam für Basler, was drei taktische Umstellungen auslöste: Scholl rückte aus dem zentralen Mittelfeld auf die rechte Außenbahn, Hamann von halbrechts in die Zentrale, Fink spielte halbrechts.

Bei den Parisern brachte Trainer Ricardo gegenüber dem Hinspiel im Olympiastadion in Llacer, Rabesandratana, Algerino und Guerin gleich vier neue Leute.

Anstelle des verletzten Torschützen Simone agierte Spielmacher Rai als zweite, etwas zurückhängende Spitze neben Maurice.

Die Franzosen hatten ihre Lehren aus dem 1:5Debakel im Hinspiel gezogen und ihre vor 14 Tagen überaus anfällige Viererkette aufgelöst. Bei Ballbesitz der Bayern ließ sich Le Guen konsequent hinter die Abwehr fallen und spielte einen konservativen Libero. Der wuchtige Rabesandratana beschattete Jancker, Algerino deckte Elber. Wesentlich stabiler wirkte die PSG-Abwehr dadurch nicht, es haperte sichtlich an der Abstimmung zwischen den einzelnen Spielern.

Vor allem, wenn Scholl wie vor dem 1:1 von der rechten Seite nach innen zog, wurde es gefährlich, doch im entscheidenden Zweikampf eins gegen eins blieb der quirlige Münchner immer wieder hängen. Die Bayern machten insgesamt viel zu selten den Versuch, die Pariser Abwehrschwächen (und auch die des offensichtlich verunsicherten Torhüters Revault) auszunutzen und griffen kaum einmal mit geballter Kraft an. Elber, der überhaupt nicht ins Spiel fand, und Jancker, der sich immerhin bemühte, den Ball zu halten bzw.

zu verlängern, erhielten aus dem Mittelfeld zu wenig Unterstützung, zumal sich Hamann oft weit zurückzog und den offensiven Scholl absicherte.

Auf der anderen Seite brachten auch die Pariser die Bayern- Deckung mit ihrem schnellen, direkten Kurzpaßspiel am Strafraum häufig in Verlegenheit. Vor allem der technisch herausragende Rai ließ den Ball, auch per Kopf, immer wieder schnell und geschickt prallen, so daß sein Bewacher Kuffour erst gar nicht in die Zweikämpfe kam. Auch die von der rechten Seite mit dem linken Fuß nach innen geschlagenen Ecken Le Guens sorgten immer wieder für höchste Gefahr und Turbulenzen vor Kahns Kasten.

Bis zur 70. Minute sah es dennoch nach einem Punktgewinn für die Bayern aus, weil es die Franzosen nicht schafften, den ganz großen Druck zu entfachen und die Münchner Abwehr um Libero Helmer kaum einmal in bedrängnis geriet. Dann jedoch stimmten gleich zweimal im entscheidenden Moment die Zuordnungen im Strafraum nicht und Paris kam doch noch zum 3:1- Erfolg, der die Lage in Gruppe E wieder spannend macht.

Spieler des Spiels: Rai

Tore und Karten

1:0 Gava (18')

1:1 Babbel (29')

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Paris St. Germain
Paris SG

Revault - Le Guen, Algerino, Rabesandratana , Llacer - Fournier, E. Cissé, Guérin, Gava - Rai, Maurice

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Bayern München
Bayern

Kahn - Helmer, Babbel , Kuffour - Fink, C. Nerlinger, Tarnat , Hamann, Scholl - Elber , Jancker

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Schiedsrichter-Team

Piero Ceccarini Italien

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Spielinfo
Stadion Parc des Princes
Zuschauer 32.274
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Aus Paris berichtet Karlheinz Wild