Champions League Spielbericht
Champions League

Die Analyse

Die Analyse

Kaiserslautern: Reinke (2) - Ramzy (2,5) - Koch (3,5), Schjönberg (3) - Buck (3), Ratinho (3,5), Sforza (4), Roos (3,5), Wagner (2) - Marschall (3), Hristov (3)

Lissabon: Preud'homme (2) - Tahar (3), Ronaldo (3), Paulo Madeira (2,5), Basto (3) - Calado (2), Thomas (3), Joao Pinto (4,5), Pembridge (3,5) - Pringle (3), Deane (4)

Eingewechselt: 71. Reich (-) für Roos, 88. Riedl (-) für Ratinho - 65. Poborsky (-) für Joao Pinto, 76. Hugo Leal (-) für Deane, 88. Sousa (-) für Hugo Lea - Reservebank: Szücs (Tor), Ballack, Samir, Rische, Rösler - Owtschinikow (Tor), Kandaurow, Nuno Gomes, Luis Carlos

Tor: 1:0 Wagner (41., Linksschuß, Vorarbeit Hristov) Chancen: 9:6 Ecken: 2:3

SR: Collina (Italien - Assistenten: Gini, Srevenato), Note 2, hatte die Partie jederzeit im Griff Zuschauer: 31 112 Gelbe Karten: Ramzy, Schjönberg, Sforza - Pringle, Tahar Rote Karte: Tahar (88., grobes Foulspiel an Reich) Spielnote: 3 Spieler des Spiels: Martin Wagner. Nach Anlaufschwierigkeiten trat er immer mehr in die Verantwortung. Ersetzte den geschwächten Sforza und schoß das Siegtor.

Personal: Otto Rehhagel nahm kurz vor Anpfiff noch eine Umstellung vor, reagierte darauf, daß Benfica-Coach Graeme Souness Joao Pinto auf die rechte Seite stellte. Deshalb rückte Roos statt Reich auf die Außenbahn. Koch kam neu in die Innenverteidigung, er hatte in dieser Saison erst 20 Minuten im ersten Spiel bei 1860 München bestritten. Im Angriff hatte diesmal Hristov von Beginn an den Vorzug vor Rösler erhalten. Taktik: Benfica operierte wie erwartetet mit zwei Viererketten in der Defensive und im Mittelfeld. Die Variante war, daß Joao Pinto das Spiel von der rechten Seite antreiben sollte. Kaiserslautern war bemüht, wie so oft über die Flügel zu kommen. Doch das gelang nur auf der rechten Seite mit Ratinho und Buck, wenn ihr Zusammenspiel klappte. Die beiden harmonierten mit zunehmender Spieldauer immer besser. Auf der linken Seite wurde zum Nachteil, daß Axel Roos als Defensivmann mit seiner relativen Freiheit nur wenig anfangen konnte und in der Offensive kaum Impulse setzen konnte. Zudem hatte Sforza Trainingsrückstand und hielt sich sichtbar zurück, allein seine Anwesenheit war aber wichtig für die Moral des FCK. Dadurch kam der Schweizer als Ballverteiler und Ideengeber nicht genügend zum Zug, um mehr Druck für die Lauterer zu entwickeln. Bei Lissabon lief im Spielaufbau mehr über Calado als über Joao Pinto, weil der bei Roos einigermaßen abgemeldet war.

Spielverlauf: Lautern zeigte bei der Champions-League-Premiere kein Lampenfieber und legte forsch los. Allerdings verpufften die wenigen Chance und Benfica stellte sich recht schnell auf die Pfälzer ein. Das Führungstor fiel in einer Phase, als Lissabon eigentlich am Drücker war - ein günstiger Zeitpunkt für die Lauterer also. Nach der Pause intensivierte der Deutsche Meister seine Angriffsbemühungen und drängte vehement auf die Entscheidung. Lissabon hatte Glück, daß Marschall mehrfach das Schußglück fehlte. Für eine Schrecksekunde sorgte Koch in der 55. Minute mit einer verunglückten Rückgabe, Pringle ging dazwischen aber Schjönberg und Reinke bügelten den Fehler aus. Mit der Hereinnahme von Poborsky für den enttäuschenden Joao Pinto kam Lautern noch einmal unter Druck. Poborskys Freistoß (66.) meisterte Reinke und hatte auch Glück als Deale Sekunden später um Zentimeter verfehlte, was Poborsky wenig später noch einmal wiederholte.

Fazit: Insgesamt verdienter Sieg, weil Lautern mehr Spielanteile und die besseren Chancen hatte.

Aus Kaiserslautern berichtet Uli Gerke