Lautern verpaßt Vorentscheidung in Gruppe F

Champions League: HJK Helsinki - 1. FC Kaiserslautern 0:0

Lautern verpaßt Vorentscheidung in Gruppe F

Kaiserslautern nun vor Eindhoven an der Tabellenspitze der Gruppe F.

Helsinki: Viander (2,5) - Nylund (3) - Ilola (3,5), Saastomoinen (3), Kanerva (3), Tihinen (3) - Riihilahti (4), Wiss (3), Lehkosuo (4,5) - Kuqi (4), Piracaia (3) Kaiserslautern: Reinke (1,5) - Ramzy (3,5) - Ojigwe (3), Samir (3,5) - Buck (5), Riedl (3), Sforza (4,5), Wagner (3), Reich (5) - Hristov (4), Marschall (4) Eingewechselt: 67. Vasara (-) für Piracaia, 76. Moraes (-) für Kuqi, 83. Lethola (-) für Ilola - 65. Rische (-) für Buck, 70. Rösler (-) für Reich, 85. Koch (-) für Riedl Chancen: 9:4 Ecken: 4:5

SR: Irvine (Nordirland - Assistenten: Penney, Hiles), Note 2, griff von Beginn an entschlossen und sicher durch Zuschauer: 21 217 Gelbe Karten: Kanerva, Nylund Spielnote: 4 Spieler des Spiels: Andreas Reinke. Stark im Stellungsspiel auf der Linie. Hielt den Punkt fest.

Personal: Für die verletzten Schjönberg und Ratinho brachte Kaiserslauterns Trainer Otto Rehhagel Reich nach überstandener Hüftprellung und den Champions-League-Debütanten Ojigwe in die Mannschaft. Reich verstärkte links die Offensive, Riedl übernahm die Ratinho- Rolle halbrechts und Ojigwe die zentrale defensive Position im Mittelfeld. Helsinkis Coach Muurinen setzte gegen die kopfballstarken Hristov und Marschall auf Kanerva und Saastamoinen. Für Stammtorwart Koivistoinen und Torjäger Kottila (beide gesperrt) spielten Viander und der genesene Kapitän Wiss.

Taktik: Kaiserslautern versuchte wie gewohnt, das Spiel über die Flügel zu öffnen, um Hristov und Marschall mit Flanken zu füttern. Aber die für ihre defensive Spielweise bekannten Finnen verhinderten erst einmal, daß die Gäste eine klare Linie in ihr Spiel brachten. Zudem hatte Spielmacher Sforza gegen Ilola einen schweren Stand. Das Ergebnis war, daß die Lauterer in der Anfangsphase, als sie auf ein frühes Tor aus waren, nur durch Standardsituationen wie die Freistöße von Wagner (11. und 13. Minute) Gefahr brachten. Auch wurden Marschall und Hristov gut beschattet. Die finnische Viererkette stand gut, zumal Kapitän Wiss immer wieder auch gegen Sforza aushalf. Wagner wurde von Lehkosuo und Riedl von Piracaia gebunden und konnten nach vorne kaum die Initiative ergreifen.

Spielverlauf: Lautern begann vielversprechend und hatte auch die besseren Torgelegenheiten. Doch die Finnen entwickelten Aggressivität in den Zweikämpfen und kauften den Pfälzern bald den Schneid ab. Als Helsinki seine Ordnung gefunden hatte, mußte Reinke zweimal retten. Bei Lautern fiel auf, daß die bewährten Tugenden Kampfgeist und Einsatzwille bis zur Pause nicht zum Tragen kamen. Nach einer Schrecksekunde nach Wiederbeginn durch Piracaia, dessen Schuß Reinke parierte, gingen die Lauterer etwas entschlossener zur Sache und bemühten sich, endlich Linie ins Spiel zu bringen. Die beste Chance zur Führung leitete Buck mit einer Flanke von rechts ein, doch Hristovs Kopfball entschärfte Viander. HJK wurde nun in die Defensive gedrängt, blieb aber mit Kontern gefährlich. Riihilahti hatte in der 69. sogar das 1:0 auf dem Fuß, aber wieder blieb Reinke Sieger. Mit der Hereinnahme von Rische und Rösler versuchte Rehhagel, noch die drei Punkte zu ergattern. Doch Marschalls Kopfball nach Vorarbeit von Wagner in der 78. flog knapp am Winkel vorbei.

Fazit: Viertes Spiel Kaiserslauterns ohne Sieg. Der verunsicherte Meister verpaßte eine Vorentscheidung in der Gruppe F. Am Ende war HJK Helsinki dem Sieg näher.