Nur ein einziger Sieg reichte Feyenoord Rotterdam, um sich für die Zwischenrunde zu qualifizieren. Andererseits blieb der holländische Meister in der europäischen Eliteliga bisher ungeschlagen. Zwar konnte die Mannschaft selten überzeugen, doch selbst internationalen Spitzenteams macht es die Beenhakker-Truppe zumindest derart schwer, dass sie nicht besiegt wird.
Gegen Rosenborg Trondheim stand Feyenoord die meiste Zeit der Partie mit dem Rücken zur Wand. Die Norweger spielten wie aus einem Guss, kombinierten nach Herzenslust und präsentierten sich als Klasse-Team. Einziges Manko: Vor dem Tor fehlte der Biss, so dass sie insgesamt nur zur vier guten Chancen kamen. Die beste, ein Kopfball von Carew, wurde von Rzasa vereitelt, der die Kugel von der Linie schlug. Rotterdam zeigte eine stabile Abwehrleistung mit einem starken Torwart Dudek und Verteidiger Rzasa als Protagonisten.
Die Feyenoord-Spieler wussten von der frühen Führung Boavistas gegen Dortmund und wollten den Punkt über die Zeit retten. Dass doch noch ein Sieg gelang, lag allein am Brasilianer Somalia, der nach seiner Einwechslung für Schwung und Wirbel sorgte und nicht zufällig das goldene Tor schoss. Vier Minuten ließ Schiedsrichter Diaz Vega noch nachspielen. "Das war nervenzerfetzend. Ich habe in den letzten sieben Minuten ständig auf die Stadionuhr geschaut", erzählte Abwehrchef Konterman nach dem Abpfiff und fügte stolz hinzu, "wir haben das Unmögliche möglich gemacht".
Jan-Hermen de Bruijn