Marseille trat mit sechs Reservisten an und wollte die Partie im Schongang über die Bühne bringen. Trainer Courbis entschuldigte die matte Darbietung: "Das wichtige Spiel in Monaco am nächsten Sonntag war schon in unseren Köpfen." Für die Kroaten ging es dagegen noch darum, den dritten Platz zu erreichen. Zagreb war anfangs überrascht von der Passivität er Gastgeber, kam dann aber besser ins Spiel und ging verdient in Führung, als Mujcin eine Flanke von Cvitanovic verwertete. Olympique startete wesentlich engagierter in die zweite Hälfte und Dugarry, bester Spieler von Marseille, bereitete den Ausgleich durch Bakayoko vor. Doch die Dominanz der Platzherren währte nur kurz. Die deutlich motivierteren Kroaten übernahmen wieder das Kommando, gingen erneut in Führung. Mikic nutzte eine Flanke von Saric. Doch als sich Croatia schon am Ziel wähnte, riss sie das späte Tor von Diawara aus allen Träumen. "Der Einzug in den UEFA-Cup war greifbar nahe, aber uns fehlte das Glück", kommentierte Zagrebs neuer Trainer Vlak enttäuscht.
Elie Barth