Beide Trainer warteten mit überraschenden Aufstellungen auf: Marseilles Coach Roland Courbis, der den gesperrten Abwehrspieler Blondeau ersetzen musste, ließ seinen italienischen Stürmerstar Ravanelli zunächst auf der Bank, sein schwedischer Gegenüber Sven-Göran Eriksson verzichtete auf den argentinischen Spielmacher Veron.
Marseille machte vom Anstoß weg Druck, spielte kraftvoll und profitierte von ungewohnten Problemen in der Lazio-Hintermannschaft, der die vier Gegentore aus dem Lokal-Derby (1:4 gegen AS Rom) drei Tage zuvor offensichtlich in den Köpfen steckte. Lazio dagegen setzte auf Konter, war technisch deutlich besser und überbrückte schnell das Mittelfeld. Die Folge: Beide Teams kamen zu Chancen, doch Pires und Dugarry bei den Franzosen sowie zweimal Conceicao bei den Italienern ließen klare Möglichkeiten ungenutzt.
Nach der Pause bekam Lazio seine Defensivschwächen in den Griff, dominierte deutlich und verdiente sich den Sieg. Marseille baute physisch ab und machte es den Gästen leicht. Zwei der zahlreichen Chancen nutzten Stankovic und Conceicao.
Elie Barth