Beide Mannschaften suchten bis zum Schluss den Sieg und gingen am Ende als Verlierer vom Platz. Immerhin spielen die Rangers im UEFA-Cup weiter. Ausgerechnet ein Remis, das weder Glasgow noch den Monegassen half, stand nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel. Das spannende und unterhaltsame Treffen zweier gleichwertiger Teams hatte auch keinen Sieger verdient. Torchancen und Spielanteile waren völlig ausgeglichen.
Näher am Erfolg waren allerdings die Schotten. Sie gingen jeweils in Führung und hatten danach stets weitere, erstklassige Möglichkeiten, diese vorentscheidend auszubauen. Numan und der fleißige Albertz vergaben die größten Chancen. "Wir haben es versäumt, durch ein 2:0 oder 3:1 den Sack endgültig zuzumachen", bedauerte Trainer Advocaat mit Recht. Auf der anderen Seite bauten schwere Schnitzer in der unsicheren Rangers-Abwehr den französischen Meister wieder auf, der seine Phasen der Überlegenheit prompt zu nutzen wusste und durch Costinha und Simone zurückschlug.
"Wie wir die Tore verschenkten, ist auf diesem Niveau einfach schlecht - solche Fehler darf man sich nicht erlauben", kritisierte der holländische Rangers-Coach seine Defensiv-Abteilung. Sündenbock der Gastgeber war Abwehrchef Amoruso, der sich vor dem 2:2 einen Black-out leistete. Der Italiener ist seit Wochen im Formtief und wurde von Advocaat erst jüngst von seinem Amt als Kapitän entbunden. Advocaat gab offiziell jedoch das Verletzungspech seines Teams als Hauptursache für das Ausscheiden an.
Phil Gordon