Das Spiel im Stadion De la Beaujoire in Nantes lebte im Prinzip allein von der Hoffnung der Portugiesen: Nur bei einem Sieg Boavistas hätte die Elf von Trainer Jaime Pacheco, die Borussia Dortmund in den UEFA-Cup verbannt hatte, bei einer gleichzeitigen Niederlage einer Mannschaft im Parallelspiel in Manchester noch Chancen gehabt.Der FC Nantes dagegen spielte nur fürs Ansehen und die UEFA-Prämie.
Entsprechend verkrampft und wenig zielstrebig verlief die Partie. Boavista war zwar tonangebend, weil Nantes zu viele Abspielfehler unterliefen. Doch kurz vor der Halbzeit profitierte Nantes-Torjäger Viorel Moldovan davon, dass Jorge Silva seinen Kapitän Pedro Emanuel anschoss und der Rumäne allein auf das Tor Ricardos ziehen konnte und kalt vollstreckte.
Nach dem Seitenwechsel agierte Boavista zwar etwas zielstrebiger, bedingt auch durch die Hereinnahme des bolivianischen Spielmachers Erwin Sanchez. Mit seinen Fernschüssen und gefährliche getretenen Eckbällen sorgte er für etwas Torgefahr. Nach einer Stunde war es eben Sanchez, der Landreau wenigstens einmal zu einer Glanzparade zwang. Erst ein Stellungsfehler von Ateba ermöglichte Martelinho den absolut verdienten Ausgleich.
Elie Barth