Nahezu in Bestbesetzung konnte Arsenal-Coach Arsène Wenger in Highbury antreten. Nur Ljungberg, Keon und Lujni befanden sich auf der Verletztenliste, doch das konnte das Starensemble aus London verkraften. Schließlich hatte man beim 2:0-Sieg im FA-Cup am vergangenen Wochenende gegen Manchester United freiwillig auf Henry, Gilberto Silva und Bergkamp verzichtet. Diese drei waren in der Champions-League natürlich wieder mit von der Partie. Größere Sorgen hatte dagegen Ajax-Trainer Ronald Koeman. Mit Litmanen, Mido, Wamberto und Sikora fielen vier Stammspieler verletzungsbedingt aus. Da war es nur ein schwacher Trost, dass mit Chivu und Galasek zwei Leistungsträger ihre Sperren abgesessen hatten und wieder im Team waren.
Der dritte Spieltag im Überblick
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Highbury Park |
| Zuschauer | 35.427 |
Arsenal begann das Spiel mit hohem Tempo und schlug bei der ersten sich bietenden Möglichkeit zu. Ajax hatte sich nach vier Minuten erstmals nach vorne orientiert, als die Niederländer auch schon ausgekontert wurden. Über Vieira kam der Ball zu Bergkamp, der mit einem Steilpass auf halbrechts Wiltord einsetzte. Der lief völlig alleine auf das Ajax-Tor zu und ließ Torhüter Lobont aus kurzer Distanz keine Chance. Arsenal versuchte zwar in der Folgezeit nachzusetzen, doch große Torchancen boten sich für die Engländer zunächst nicht. Nach einer kurzen Orientierungsphase kam Ajax besser ins Spiel und, allerdings überraschend, zum Ausgleich. Galasek hob den Ball aus dem Mittelkreis an die Strafraumgrenze von Arsenal, wo Cole den Ball unterlief. De Jong sagte Danke und zog mit dem Leder auf und davon. Gegen seinen platzierten Linksschuss hatte Seaman im Tor von Arsenal keine Abwehrchance. Arsenal war sichtlich geschockt, während die Ajax-Abwehr in der Folgezeit sicherer wirkte. Während sich die Londoner schwer taten gegen das Amsterdamer Abwehrbollwerk, erspielte sich Ajax bei einigen Kontern Mitte der ersten Hälfte einige gute Chancen, die jedoch ungenutzt blieben. Erst gegen Ende der ersten Hälfte erhöhte Arsenal wieder den Druck auf die Ajax-Abwehr und kam prompt zu Chancen. Doch Henry und vor allem Pires ließen beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Zu Beginn der zweiten Hälfte musste Arsenal Stammtorwart Seaman ersetzen. Er blieb mit einer Hüftverletzung in der Kabine. Für ihn ging Taylor zwischen die Pfosten. Die Gunners ließen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und griffen weiter an. Doch dieses Unterfangen war nicht einfach. Die flexible Amsterdamer Abwehr blieb meist Herr der Lage, und wenn sich die Gunners einmal freigespielt hatten, verhinderte Torhüter Lobont mit guten Reflexen Schlimmeres. Bis zum Schluss wehrten sich die Niederländer geschickt gegen eine mehr und mehr kopflos anrennende Arsenal-Mannschaft. In der 86. Minute hatte Ajax sogar die Chance zum Siegtreffer. Bei einem der wenigen Konter der zweiten Hälfte hatte Boukhari eine Flanke von van der Meyde vor Torwart Taylor erreicht, doch der Direktschuss des Ajax-Spielers ging am Tor vorbei. So mussten beide Teams mit einem Punkt zufrieden sein.
