BVB-Coach Matthias Sammer begann mit vier Änderungen im Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg bei Hansa Rostock in der Bundesliga. Im Defensivbereich kamen Evanilson, Wörns und Heinrich für Fernandez, Madouni und Dede ins Team. Rosicky übernahm nach überstandenen Rückenbeschwerden wieder den spielgestaltenden Part im Mittelfeld. Für ihn rutschte Reina aus der Anfangsformation. Der ebenfalls wiedergenesene Amoroso nahm zunächst auf der Bank Platz. Auxerre-Trainerlegende Guy Roux spielte mit exakt derselben Elf, die zum Start der europäischen Königsklasse 0:0 gegen den PSV Eindhoven spielte.
Stimmen zum Spiel Die Gruppe A im Überblick
Die Dortmunder kamen stürmisch aus der Kabine, von der ersten Sekunde an versuchten sie Druck auf das Tor der Franzosen auszuüben. Bereits in der sechsten Minute gelang es, die Anfangsüberlegenheit auch in Zählbares umzumünzen, allerdings mit gütiger Mithilfe von Auxerres rechtem Außenverteidiger Radet. Dieser dachte fataler Weise, er könne gegen Heinrich einen Ball ins Aus rollen lassen, doch der Ex-Nationalspieler stahl sich noch an ihm vorbei und passte von der Grundlinie in die Mitte zu Koller, der keine Mühe hatte, einzunetzen. Relativ schnell nach dem Führungstreffer verflachte die Partie etwas, da der BVB nicht mehr so konsequent die unsicher wirkende Abwehr des AJ Auxerre unter Druck setzte. Die Roux-Schützlinge ihrerseits konnten sich nun zwar ein paar Mal Richtung Tor von Jens Lehmann vorarbeiten, blieben aber zunächst sehr harmlos, auch weil die Westfalen noch immer früh attackierten. Gegen Ende der ersten Halbzeit agierten die Borussen wieder etwas offensiver, nachdem Lachuer nach schöner Kombination mit der ersten richtigen Torgelegenheit des AJ für einen Weckruf gesorgt hatte. Dennoch ging der knappe Vorsprung zur Pause in Ordnung, da Dortmund nach der Führung vergaß, weiter nach vorne zu spielen.
Statt einer engagierteren Borussia nach der Pause spielten nach Wiederanpfiff erst einmal nur die Franzosen. Der BVB wirkte dagegen unerklärlich verunsichert und nervös im Spielaufbau. Glück allerdings, dass Auxerre diese Schwächen bis dato nicht auszunutzen vermochte. Der erste Höhepunkt der zweiten Hälfte für das Dortmunder Publikum war bezeichnenderweise eine Auswechslung. Meisterschafts-Messias Marcio Amoroso feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback, begleitet von den Ovationen der Borussen-Fans. Dennoch waren es weiterhin die Franzosen, die bemühter wirkten und durch Kapo Obou eine gute Chance hatten. Dann aber der Traumeinstand für Amoroso: Der ebenfalls eingewechselte Ricken spielte den Brasilianer mustergültig im Strafraum frei, und dieser vollendete gewohnt souverän, nachdem er noch Torhüter Cool hatte aussteigen lassen (78.). Wer dachte, die endgültige Entscheidung sei nun gefallen, irrte. Nur fünf Minuten später zeigten die steten Bemühungen Auxerres gegen die nie wirklich sicher wirkende Dortmunder Abwehr Wirkung. Mwaruwari erzielt den Anschlusstreffer ins leere Tor, nachdem Tainio nur den Pfosten getroffen hatte (83.). Die Borussen retteten den Vorsprung aber über die Zeit.
Keinesfalls glanzvoll gelang Borussia Dortmund der erste Sieg in der Vorrunden-Gruppe A. Gegen einen ebenso wenig überzeugenden Gegner vom AJ Auxerre blieb zu vieles Stückwerk.