Panathinaikos-Coach Alberto Malesani änderte seine Startformation gegenüber dem 0:5 in Barcelona auf drei Positionen. In der Abwehrkette standen Kotsios und Goumas für Vyntra und Biscan auf dem Feld. Im Mittelfeld ersetzte der Zypriot Charalambides den Schweden Nilsson. Auf der anderen Seite nahm Udine-Trainer Serse Cosmi zwangsläufig eine Änderung vor. Für den Gelb-Rot-gesperrten Pinzi bekam Di Natale die Chance von Beginn an. Der italienische Nationalspieler war auch beim 3:4 in Bremen eingewechselt worden und sorgte mit zwei Toren und einer Vorarbeit für mächtig Furore.
Bei strömendem Regen sahen die Zuschauer im Spiros Louis von Beginn an druckvolle Athener, die die Gäste aus Udine in deren eigener Hälfte attackierten und auf eine frühe Führung drängten. In der neunten Minute wäre es dann auch beinahe so weit gewesen, doch De Sanctis konnte einen Goumas-Kopfball sicher entschärfen. Auch in der Folgezeit ließen die Gastgeber Ball und Gegner laufen, am Strafraum der Italiener fanden die Kombinationen allerdings meistens ihr Ende. So entstand hauptsächlich nach Standardsituationen Gefahr vor dem Gäste-Gehäuse, doch auch eine Serie von Eckstößen überstanden die Cosmi-Schützlinge ohne Schaden. Nach gut zwanzig Minuten war die erste Drangphase der Hausherren beendet und Udinese konnte sich nun besser ordnen, um selbst Konter über die schnellen Stürmer Iaquinta und Di Michele zu fahren. So entstand auch die erste gefährliche Aktion der Gäste. Obodo bedinte mit einem Zuckerpass Di Natale, der aus knapp zehn Metern aus der Drehung schoss aber lediglich das Außennetz traf (24.). Nach dieser Torchance wachten die Griechen wieder auf und erhöhten sofort den Druck. Zunächst war De Sanctis einen Schritt schneller als Gonzalez und konnte einen Heber von Papadopoulos abfangen (28.), anschließend scheiterte Leontiou mit einem satten Linksschuss am Außennetz (32.). Jetzt gab es Chancen für die Hauherren im Minutentakt. In der 36. Minute konnte Sensini gerade noch vor dem einschussbereiten Papadopoulos klären, ehe eine Minute später das Aluminium für die Gäste rettete. Nach einem Freistoß durch Charalambides von der rechten Seite traf Kotsios in der Mitte per Kopf nur die Querlatte. Diese Phase nutzte Udinese lediglich zu einem einzigen Konter, bei dem Iaquinta per Kopf aber neben das Tor zielte (40.). Als dann schon alle mit dem Halbzeitpfiff rechneten kam Panathinaikos doch noch zur absolut verdienten Führung. Leontiou setzte sich auf der linken Seite gekonnt durch und brachte das Leder in die Mitte. Dort verschätzte sich Felipe völlig, so dass Charalambides am langen Pfosten ohne Mühe einschieben konnte (45. +1).
In der zweiten Hälfte erwischten erneut die Gastgeber den besseren Start. Einen Freistoß-Knaller aus gut 25 Metern durch Conceicao konnte De Sanctis mit einer Glanzparade gerade noch entschärfen (50.). Doch das war es dann auch mit Torchancen für die Gastgeber. In der Folgezeit übernahmen die Italiener mehr und mehr das Spielgeschehen und drängten auf den Ausgleich. Den erzielte in der 59. Minute Iaquinta, doch dem Tor wurde wegen Abseits die Anerkennung verwährt. Bis zur Schlussphase tat sich dann denkbar wenig. Udinese fehlte vor dem Tor die Konsequenz und der finale Pass wollte oft nicht ankommen. Das sollte sich in den letzten zehn Minuten schlagartig ändern, denn den Italienern gelang mit einem Doppelschlag doch noch der Sieg. Zunächst sprang ein Rettungsversuch von Kotsios gegen das rechte Bein von Torjäger Iaquinta und von dort zum Ausgleich ins Netz (81.), ehe sich Candela drei Minuten später ein Herz fasste und aus 20 Metern mit einem Rechtsschuss in den Torwinkel zum 2:1 vollendete (84.).
Tore und Karten
1:0 Charalambidis (45' +1)
1:1 Iaquinta (80')
Galinovic - Morris, Kotsios, Goumas, Darlas - Flavio Conceicao, Charalambidis , Leontiou , Gonzalez - Papadopoulos , Mantzios
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | OAKA Spiros Louis |
| Zuschauer | 30.150 |
Panathinaikos kämpfte bis zum Abpfiff, konnte sich von dem Schock allerdings nicht mehr erholen und kann das Achtelfinale nach dieser Niederlage nicht mehr erreichen. Udinese im Gegensatz hat nun die besten Karten als Tabellenzweiter hinter Barcelona das Ticket zu lösen, benötigt allerdings einen Punkt gegen Barca um sicher qualifiziert zu sein.