Serse Cosmi änderte sein Team nach dem 3:2-Auswärtssieg gegen AC Siena auf zwei Positionen. Pinzi und Candela ersetzten Vidigal (Gelb-Rot gegen Barcelona) und Mauri.
Nach der gelungenen Vorstellung beim 6:2 gegen Nürnberg musste bei den Bremern lediglich Klasnic wegen seiner Gelb-Roten-Karte gegen Athen pausieren, dafür stürmte Valdez von Beginn an.
Bremen versuchte gleich zu Beginn, das Spiel in die Hand zu nehmen, ohne aber bedingungslos in die Offensive zu gehen. Die Italiener störten den Spielaufbau schon sehr früh, so dass die Bremer sich in der Vorwärtsbewegung zunächst schwer taten. Zwei kleine Gelegenheiten hatte Valdez bei einem schnellen Tempogegenstoß, wo er im letzten Moment von Felipe gebremst wurde (6.), und nach einer Flanke von Owomoyela per Kopf (7.). Auf der anderen Seite setzte sich Di Michele über rechts durch und passte in die Zentrale, wo bereits Muntari in bester Situation wartete, Frings konnte gerade noch eingreifen (17.).
Die Italiener standen immer besser und Werder lief sich ein ums andere Mal in der dichten Abwehr fest. Strafraumszenen erspielte sich die Schaaf-Elf in dieser Phase keine und Udinese kam immer besser ins Spiel. Die beste Möglichkeit vergab Di Michele, der nach schnellem Kurzpassspiel alleine auf Torhüter Reinke zulief. Naldo störte den Stürmer noch rechtzeitig, so dass er am rechten Pfosten vorbeischoss (33.). Die Bremer wurden ungeduldig und verloren in der Defensive zusehends die Konzentration. Ein gefährlicher Konter über Iaquinta brachte dann fast den Rückstand (38.). Bezeichnend war, dass die einzige gute Chance für die Gäste aus einem Fernschuss von Micoud resultierte. Der Franzose scheiterte aus 20 Metern lediglich an der Latte (45.).
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte setzte sich Klose zwar einmal gegen seinen direkten Gegenspieler durch, der entscheidende Pass in die Mitte landete allerdings bei Udinese (48.). Ansonsten zunächst das gleiche Bild. Bremen mühte sich im Mittelfeld durch hohe Laufbereitschaft, ohne den Gegner in Verlegenheit zu bringen. Torgelegenheiten waren auf beiden Seiten weiterhin Mangelware.
Nach einem Freistoß, der von Schulz hoch in den Strafraum getreten wurde, stiegen alle zum Kopfball und schließlich beförderte Felipe das Leder unhaltbar für De Sanctis ins eigene Tor (64.). Udinese Calcio machte in der Folge etwas auf und kam nun auch zu guten Möglichkeiten, Barreto scheiterte aber zwei Mal an Reinke (66./70.). Auf Seiten der Bremer prüfte Baumann De Sanctis mit einem Kopfball, der Torhüter hatte größte Mühe zu klären (77.).
Bei hohem Tempo ging das Spiel jetzt hin und her, die Italiener rannten jetzt ihrerseits an und kamen durch Di Natale noch zum Ausgleich. Nach steilem Pass von Mauri lief er alleine auf Reinke zu und hatte keine Mühe, den Ball zu versenken (86.). In der hektischen Schlussphase hatte Udinese sogar noch die Möglichkeit zu gewinnen, agierte jedoch zu hektisch.
Bremen wartet weiter auf den ersten Sieg in der Königsklasse. In einem umkämpften Spiel musste Werder in der Schlussphase noch den Gegentreffer durch Di Natale hinnehmen. Zuvor hatte Felipe die Bremer per Eigentor in Führung gebracht. Am Ende der Partie steht ein leistungsgerechtes Unentschieden.