20:53 - 9. Spielminute

Spielerwechsel
Clichy
für Flamini
Arsenal

22:07 - 63. Spielminute

Spielerwechsel
José Mari
für Josico
Villarreal

22:12 - 69. Spielminute

Spielerwechsel
Pires
für J. Reyes
Arsenal

22:26 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Roger
für Arruabarrena
Villarreal

22:33 - 90. Spielminute

Foulelfmeter
Riquelme
verschossen
Villarreal

VIL

ARS

Champions League

"Gunners" dank Lehmann im Finale

Halbfinale, Rückspiel: FC Villarreal - FC Arsenal 0:0

"Gunners" dank Lehmann im Finale

Beim FC Villarreal gab es nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel drei personelle Änderungen in der Startelf: Josico, Pena und Franco kamen für Tacchinardi (Gelb-gesperrt), Arzo und José Mari. Arsenals Trainer Arsène Wenger brachte mit Reyes für Pires und Campbell für Senderos (Muskelverletzung) zwei Neue in der Anfangsformation.


Das Halbfinale im Überblick


Nach einer von viel Nervosität geprägten Anfangsphase mit zahlreichen Ballverlusten auf beiden Seiten, die von energisch agierenden Abwehr- und Mittelfeldreihen provoziert wurden, löste sich Villarreal nach einer Viertelstunde ohne Torchancen als erstes Team etwas von den taktischen Fesseln. Angetrieben vom fanatischen und stimmgewaltigen Publikum erspielten sich die "Submarinos" ein optisches Übergewicht. Riquelme hatte in der Zentrale phasenweise viel Platz, nutzte diesen, um den Ball Richtung gegnerisches Tor zu schleppen. Unterstützung fand der Argentinier bei seinem Nationalmannschaftskollegen Sorin und auch Sturmspitze Forlan. Die Südamerika-Connection der Hausherren war auch für die erste zwingende Torchance verantwortlich: Eine Kombination des Trios schloss Sorin aus zehn Metern mit seinem schwächeren rechten Fuß ab, platzierte den Ball aber genau auf Lehmann (18.). Arsenal fand in der Offensive quasi nicht statt. Henry war vorne isoliert, hatte es meist mit drei Gegenspielern gleichzeitig zu tun. Einzig Hleb konnte mit einigen Dribblings für Entlastung sorgen, dennoch war für die "Gunners" im ersten Durchgang keine einzige vielversprechende Torannäherung zu verzeichnen. Bis kurz vor dem Wechsel tat sich in der Folge in einer kampfbetonten Partie wenig vor dem Tor der deutschen Nummer eins. Lehmann, der bereits nach zwei Minuten einen neuen Champions-League-Rekord aufgestellt hatte - der Keeper war zu diesem Zeitpunkt 658 Minuten ohne Gegentor und knackte den Bestwert des Niederländers Edwin van der Sar, der zwischen September 1993 und April 1995 im Tor von Ajax Amsterdam insgesamt 657 Minuten ohne Gegentreffer blieb - musste erst in der 41. wieder ernsthaft eingreifen, verhinderte dabei allerdings den Rückstand der weiterhin zu passiv agierenden Engländer: Quique Alvarez flankte von rechts ans rechte Fünfereck, Franco köpfte im Hechtsprung auf das Gehäuse, doch Lehmann blieb einfach stehen und verhinderte so mit etwas Glück das 0:1. Riquelmes direkter Freistoß aus 25 Metern in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit bedeutete dann die letzte Tormöglichkeit der Elf des chilenischen Coaches Pellegrini vor der Pause - auch hier war Lehmann auf dem Posten, begrub den Flachschuss im Nachfassen unter sich. Mit viel Schwung kam Villarreal aus der Kabine. Die "Gunners" standen weiterhin tief und hatten schon nach drei Minuten viel Glück, dass Francos Kopfball nach einer tollen Flanke von Quique Alvarez um Zentimeter rechts vorbeistrich. Und wenige Minuten später Duplizität der Ereignisse: Diesmal flankte zwar Senna in die Mitte, doch erneut war es Franco, der einen Fehler des schlafmützigen Campbell fast ausgenutzt hätte: Der Mexikaner spritzte in die Flanke und köpfte aus vier Metern knapp über die Querlatte (64.). Die Wenger-Elf löste sich zunächst nur selten aus ihrer starren Defensivhaltung - der Druck der "Submarinos", bei denen Coach Pellegrini mit José Mari für Josico die Offensive weiter verstärkte, hielt so an. Bei der nächsten Gelegenheit war es Forlan, der die Führung auf dem Fuß hatte, aber aus günstiger Position 14 Meter vor dem Tor knapp vorbeizielte (65.). Mit zunehmender Spieldauer befreiten sich die Engländer dann immer mehr. Die vorher oft mangelhafte Zuordnung in der Deckung stimmte nun, die Hereinnahme von Pires für Reyes nach knapp 70 Minuten wirkte sich positiv aus - die Elf um Kapitän Henry ließ erstmals Ball und Gegner gut laufen. Villarreal wirkte nun müde, hatte bei seinem fortwährenden Anrennen viel Kraft gelassen. Ein zweifelhafter Foulelfmeter - verursacht von Clichy am fallbereiten José Mari - sollte den Spaniern dann kurz vor dem Ende dennoch die Riesenchance bieten, sich in die Verlängerung zu retten. Riquelme trat an, doch Lehmann ahnte die Ecke und parierte den freilich nicht platziert genug geschossenen Ball (90.).

Mit einer ausgeprägten Defensivtaktik schaffte Arsenal, das zum zehnten Mal in der Champions League ohne Gegentor blieb, glücklich den Einzug ins Finale nach Paris. Villarreal gab in einer kampfbetonten Partie alles, konnte aber beste Chancen, so auch einen von Lehmann gegen Riquelme parierten Strafstoß kurz vor dem Ende, nicht in einen Torerfolg ummünzen.