Im Vergleich zum 2:1-Sieg über Werder Bremen am vergangenen Champions League Spieltag brachte Lazio-Coach Delio Rossi gleich vier neue Akteure in der Startelf. Für Cribari, Zauri, Meghni und Makinwa begannen Kolarov, Mauri, Siviglia und Pandev. Auch auf Seiten von Olympiakos veränderte Trainer Takis Lemonis sein Team gegenbüber dem 0:0 gegen Real Madrid. Dabei wurden Julio Cesar, Raul Bravo und Kovacevic durch Antzas, Torosidis und Ledesma ersetzt.
Als wollten beide Teams die Wichtigkeit dieses Spieles unterstreichen, begannen sie sehr vorsichtig aber konzentriert. In den ersten 30 Minuten spielte sich die Partie ausschließlich im Mittelfeld ab, da beide Defensiv-Verbände gut standen und Mut und Ideen im Spiel nach vorne auf beiden Seiten fehlten.
Chancen ergaben sich lediglich nach Standardsituationen: Nikopolidis konnte in der 8. Minute einen tückischen Ball von Kolarov aber sicher entschärfen. Auf der Gegenseite kam Patsatzoglu an einen Freistoß von Djodjevic heran, köpfte aber über die Latte (15.).
Damit erschöpften sich die Höhepunkte der ersten halben Stunde, doch das Spiel wurde besser: In der 31. Minute verlängerte Mauri per Kopf einen langen Pass auf Rocchi. Der ließ den aus seinem Tor gestürzten Nikopolidis aussteigen und zog den Ball von der Torauslinie zurück auf Pandev, der wenig Mühe hatte, den Ball im leeren Tor unterzubringen. Allerdings hatte der Ball vorher schon die Torauslinie überschritten, was aber Schiedsrichter Howard Webb nicht störte, der souverän den Treffer gab.
Olympiakos ließ sich davon jedoch nicht entmutigen. Nur fünf Minuten konnte Lazio die wütenden Angriffe der Griechen kontrollieren. In der 35. Minute fand Stoltidis mit einem Querpass den völlig freien Galletti, der mit einem platzierten 14-Meter-Schuss Ballotta im Lazio-Tor keine Chance ließ.
Vor der Pause musste Olympiakos nur noch eine kitzlige Situation überstehen, als in der 41. Minute Nikopolidis einem Abpraller seiner eigenen Parade nachhasten musste, den Ball aber vor der Linie erreichen konnte. Das Unentschieden zur Halbzeit war damit gesichert.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs gaben die Italiener in der Vorwärtsbewegung mehr Gas und kamen auch zu Chancen, doch Pandev und Ledesma vergaben gute Gelegenheiten.
Besser machten es die Griechen: In der 65. Minute hebelte Stoltidis mit einem Traumpass auf Djordjevic die gesamte Lazio-Abwehr aus, die sich in der Vorwärtsbewegung befand. Djordjevic überlief alle und flankte scharf und flach auf den gerade eingewechselten Kovacevic, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste.
Lazio antwortete mit wütenden Angriffen, hatte aber Pech im Abschluss. Reihenweise liefen sich die italienischen Angreifer an der Olympiakos-Abwehr fest oder verfehlten ihr Ziel knapp.
Nikopolidis und seine Vorderleute überstanden auch die letzte Drangperiode von Lazio mit Glück und Geschick und können sich nach diesem Spiel bereits über den zweiten Auswärtssieg dieser Champions-League-Saison freuen.
Damit hat Olympiakos am nächsten Spieltag ein "Endspiel" um den Achtelfinaleinzug gegen Werder Bremen, während Lazio Rom schon bei Real Madrid gewinnen muss um noch Chancen auf ein Weiterkommen zu haben.