Youngster gegen Weltfußballer: Inters Santon hatte mit Cristiano Ronaldo so einiges zu tun. picture alliance
Inter-Coach Mourinho musste Samuel ersetzen, der sich beim 2:1-Sieg in Bologna verletzt hatte. Für ihn lief in der Innenverteidigung Rivas neben Chivu auf. Sir Alex Ferguson plagten nach dem 2:1 gegen die Blackburn Rovers in der Abwehr Personalsorgen. Vidic fehlte gesperrt, Neville, Brown und Rafael da Silva verletzt. Immerhin Evans und O'Shea wurden rechtzeitig fit. Rooney musste zunächst auf der Bank Platz nehmen, dafür agierte Cristiano Ronaldo etwas offensiver als gewohnt und unterstützte Berbatov im Angriff.
Im Vorfeld der Partie hatte Mourinho vermutet, United werde sich in San Siro erst einmal hinten rein stellen. Da hatte sich der Portugiese gewaltig geirrt. Der englische Meister drückte von Beginn an aufs Tempo. Insbesondere Cristiano Ronaldo entfachte mächtig Wirbel. Erst entschärfte Inter-Keeper Julio Cesar einen Kopfball des Weltfußballers mit einer Hand (6.), dann rauschte ein 30-Meter-Freistoß des Portugiesen knapp am Tor vorbei (8.).
Champions League
Inter stand in der ersten halben Stunde mächtig unter Druck und schaffte es kaum, sich aus der Umklammerung zu befreien. Die Abwehr der Nerazzurri wirkte mitunter alles andere als sattelfest. Einzig Torhüter Julio Cesar, der gegen Giggs (19.) und Ronaldo (29.) zur Stelle war, sowie der leichtfertigen Chancenverwertung der Red Devils, Berbatov (23.) und Ronaldo (30.) köpften knapp daneben, hatte Inter es zu verdanken, dass es mit einem überaus schmeichelhaften 0:0 in die Pause ging. Die auffälligste Aktion der Mailänder war die Gelbe Karte gegen Ersatzkeeper Toldo, der sich über eine Entscheidung von Schiedsrichter Luis Medina Cantalejo zu vehement beschwert hatte.
Inter kam schwungvoll aus der Kabine und hatte kurz nach dem Wechsel seine erste richtige Chance. Adriano traf den Ball zwar nicht richtig, viel fehlte dennoch nicht zum Führungstreffer. Die Nerazzurri hielten nun aggressiver dagegen, die Partie war ausgeglichen. Es dauerte bis zur 67. Minute, ehe es im Strafraum der Italiener wieder gefährlich wurde. Ronaldo hatte sich im Strafraum durchgetankt, seinen scharfen Flachpass verpasste Park in der Mitte knapp, Zanetti klärte vor Giggs.
Inzwischen ging es längst nicht mehr so temporeich zu wie noch im ersten Durchgang. Doch auch wenn die spielerischen Glanzlichter nun seltener wurden, blieb die Begegnung unterhaltsam. Einen Schuss von Giggs blockte Cordoba im letzten Moment (76.). Auf der anderen Seite wurde es nach einem Standard gefährlich, doch Cambiasso brachte den Ball am zweiten Pfosten nicht im Tor unter. Auch neue Offensivkräfte - Cruz und Balotelli kamen bei Inter, Rooney bei ManUnited - konnten den Bann nicht brechen. So blieb Manchester United in der Champions League zum 20. Mal in Folge ungeschlagen und geht am 11. März mit einer etwas besseren Ausgangslage ins Rückspiel im Old Trafford.