Villarreals Torschütze Senna bedankt sich bei Vorlagengeber Rossi (nicht im Bild). Godin feiert mit. picture-alliance
Villareals Coach Manuel Pellegrini hatte beim 0:3 bei UD Almeria eine B-Elf auflaufen lassen. Nun brachte er seine erste Garnitur, die bis auf Fuentes, Santi Cazorla (Wadenbeinbruch) und Nihat - Gonzalo Rodriguez, Cani und Llorente kamen dafür zum Einsatz - der Anfangsformation entsprach, die beim 2:1-Rückspielsieg bei Panathinaikos im Achtelfinale auf dem Feld stand.
Beim FC Arsenal vertraute Trainer Arsene Wenger im Großen und Ganzen der Startelf, die in der Liga 2:0 gegen Manchester City gewonnen hatte. Lediglich der international wegen seiner Einsätze für St. Petersburg nicht einsatzfähige Arshavin wurde durch Nasri ersetzt.
Im vollbesetzten "El Madrigal" legten die Gastgeber bei der Neuauflage des Halbfinals von 2006 (damals kam Arsenal weiter) los wie die Feuerwehr. Schnörkellos suchten die "Submarinos" den Weg in den gegnerischen Strafraum, wo Touré und Gallas in der Innenverteidigung auf das gefährliche Sturmduo Llorente und Rossi trafen. Ein Standard brachte die erste Chance, Clichy rettete bei Capdevilas Kopfball nach einer Ecke für Almunia auf der Linie (4.).
Ibagaza und Senna waren die Antreiber beim FC, den Gunners wurde keine Verschnaufpause gegönnt. Kein Zufall, dass der Kapitän sich für die Führung verantwortlich zeigte: Senna netzte nach Querpass von Rossi aus 25 Metern fulminant in den rechten Winkel ein - keine Chance für Almunia (10.).
Die Londoner wurden bei ihren Angriffsversuchen weiterhin früh ausgebremst. Die "Submarinos" beeindruckten in der Anfangsviertelstunde mit variablen, technisch sehr ansehnlichen Kombinationen und hatten sich die Führung mit mutigem, temporeichem Offensivfußball verdient.
Nach der ersten Angriffswelle des "Gelben U-Boots" raffte sich die Wenger-Elf langsam, aber sicher auf, gewann mehr Spielanteile. Nasri prüfte erstmals Diego Lopez (18.), ehe die Partie früh eine kleine Auszeit nahm.
Den nächsten "Aufreger" lieferte Gäste-Keeper Almunia, der auf Grund einer Fußverletzung Fabianski Platz machen musste (28.). Und der Ersatzmann konnte sich gleich auszeichnen: Erst entschärfte er Sennas Fern-, dann auch Rossis Nachschuss (29.).
Der Premier-League-Klub konnte vor allem in der Vorwärtsbewegung nicht überzeugen. Adebayor war bei Gonzalo Rodriguez gut aufgehoben, Walcott, Nasri und Fabregas ohne großes Durchsetzungsvermögen.
Pech für Arsenal: Gallas musste mit einer Knieverletzung raus. picture-alliance
Villarreal hatte die größere Balance in seinem Spiel: Hinten stabil, im Mittelfeld ideenreicher und im Angriff stets gefährlich: Rossi tanzte durch die Abwehrzentrale und konnte von Song kurz vor dem Strafraum nur durch ein Foul gebremst werden. Der Italiener fiel unglücklich auf Gallas, der sich dabei verletzte und ebenfalls raus musste (Djouro kam) - Ibagaza versemmelte den Freistoß zum Glück für die Engländer kläglich (39.). Canis Schlenzer nach einer prima Ballstafette war die letzte Chance im ersten Durchgang (41.).
Champions League
Mit Mati Fernandez für Cani begann die Pellegrini-Elf Durchgang zwei. Die Gunners starteten offensiv, Fabregas zeigte mehr Präsenz und verteilte die Bälle, Adebayor wurde stärker. Echte Chancen sprangen aber trotz überlegenen Spiels gegen die nun tief stehenden Hausherren zunächst nicht heraus.
Die Angriffsversuche des "Gelben U-Boots" wurden nun weit vor dem Strafraum der Londoner abgefangen, die ihre Offensivbemühungen deutlich intensivierten. Adebayor hatte eine erste Kopfballchance (63.), Nasri spielte ab, statt in zentraler Position selbst zu schießen (65.).
Doch eine Minute später war es soweit: Fabregas spielte aus dem Mittelfeld butterweich auf Adebayor. Der Togolese stoppte sich den Ball halblinks im Strafraum mit der Brust und schoss das Leder im Fallen per Seitfallzieher aus 14 Metern ins rechte Eck - ein Traumtor!
Villarreal musste dem teils höllischen Tempo des ersten Abschnitts Tribut zollen, die Gunners blieben am Drücker. Nasri verzog knapp (69.), ehe der ehemalige Arsenal-Profi Pires ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub feierte (70.).
Zehn Minuten passierte nicht viel, ehe sich die "Submarinos" zu einer Schlussoffensive aufrafften: Sennas Scharfschuss aus 30 Metern pfiff Zentimeter über den Balken (80.), Fernandez' scharfe Hereingabe nach einem Querschläger fand in der Mitte keinen Abnehmer (82.), Angel verzog überhastet (86.) - am Ende verpufften alle Angriffsbemühungen der Pellegrini-Schützlinge.
Villareal erwartet in der Primera División am kommenden Samstag den FC Malaga, der FC Arsenal tritt ebenfalls samstags bei Wigan Athletic an. Das Rückspiel in London findet am 15. April um 20.45 Uhr statt.