Prägnantes Bild: Intensive Zweikämpfe wie hier zwischen Lafferty und Ricardo Gomes (re.) prägten das Bild in Bukarest. picture-alliance
Im Hinspiel erlebten die Glasgow Rangers bei der 1:4-Heimpleite gegen Unirea Urziceni eine der bittersten Stunden ihrer Europapokalgeschichte. Coach Walter Smith brachte im Vergleich zum Debakel zwei Neue: Für Pedro Mendes und Rothen durften der erst 17-jährige Champions-League-Debütant Wilson sowie Lafferty von Beginn an ran. Dan Petrescu, Trainer von Urziceni, stellte gar dreimal um; Im Tor erhielt Arlauskis den Vorzug vor Tudor. Zudem spielten Bordeanu und Frunza an Stelle von Bruno Fernandes und Nicu.
Die Schotten gaben gleich zu Beginn Vollgas und suchten den Weg zum Tor, der ihnen aber wegen einiger technischer Mängel zunächst versperrt blieb. Hinzu kam, dass sich die Anfangsoffensive der Rangers als Strohfeuer entpuppte. Zusehends nahmen die Rumänen das Heft in die Hand, über Konter strahlten sie zudem mehr Torgefahr aus. Allerdings blieb es auch hier nur bei Ansätzen, Zwingendes gab's lange Zeit nicht zu sehen. Einzige Ausnahme war ein 30-Meter-Freistoß von Thomson, den Unirea-Keeper Arlauskis entschärfte (13.).
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Ein Fußballfest war es wirklich nicht. Glasgow war bemüht, aber ohne Ideen, Kreativität und Fortune, Urziceni leistete sich dagegen bei den eigenen Kontern zu viele Fehlpässe. Folglich blieben Torraumszenen erst einmal aus, was sich jedoch nach 26 Minuten änderte. Zunächst zogen Thompson (26.) und Naismith (27.) gegen Unireas Schlussmann Arlauskis den Kürzeren, ehe auf der Gegenseite Mafti per Freistoß (28.) und Frunza nach schönem Solo (33.) an Glasgows Keeper McGregor scheiterten. Kurz zuvor musste sich Balan verletzungsbedingt bei seinem Trainer Petrescu abmelden, Onofras kam für ihn rein. Und eben dieser Onofras leitete die nächste Großchance ein, die Varga aber nicht nutzen konnte (34.), so dass es torlos in die Kabinen ging.
Eine muntere Schlussphase entschädigt für vieles
Ohne weitere Wechsel ging es nach der Pause weiter. Zudem sank das Niveau beträchtlich, viel Kampf, aber auch viel Krampf prägten das Bild auf dem Rasen. Kämpferisch konnte man den Akteuren nichts vorwerfen, aber fußballerisch war das Dargebotene wahrlich kein Leckerbissen. Urziceni war etwas aktiver, aber ohne jegliche Durchschlagskraft. In der 62. Minute ermöglichte dann eine Unordnung in der rumänischen Defensive die bis dato beste Möglichkeit durch Miller. Der 29-Jährige vergab aber freistehend vom linken Fünfereck eher kläglich.
Bis zur Schlussphase passierte im Prinzip nichts mehr, in dieser wurde es aber turbulent. Zuerst rettete McGregor gegen Varga (75.), ehe McCulloch aus 24 Metern sehenswert in den linken Winkel traf und seine Farben wieder ins Rennen ums Achtelfinale brachte. Urziceni war nun gefordert, und die Rumänen drängten mit aller Kraft auf den Ausgleich. Gegen die nun sehr defensiv ausgerichteten Schotten brachten sie aber nur einige wenige Distanzschüsse zustande. Das sollte aber reichen, denn einer landete im Netz: Onofras traf aus gut 22 Metern zielsicher zum 1:1-Endstand.
Urziceni ist am kommenden Samstag in der rumänischen Liga I beim FC Brasov wieder gefordert, während die Glasgow Rangers in der heimischen Premier League ebenfalls samstags zu Hause gegen den FC St. Mirren ran müssen. In der "Königsklasse" geht's schließlich am Dienstag, den 24. November weiter. Urziceni empfängt dann Sevilla, die Rangers den VfB Stuttgart.