Chelsea-Coach André Villas-Boas wartete nach dem 3:0-Auswärtserfolg bei Newcastle United mit einer Änderung auf: Raul Meireles rutschte für Lampard in die Startformation. Gästetrainer Unai Emery tauschte indes im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Espanyol Barcelona gleich viermal Personal: Albelda, Feghouli, Victor Ruiz sowie Goalgetter Soldado kamen für Dealbert, Pablo Hernandez, Piatti und Aduriz von Beginn an zum Zug.
Der FC Chelsea startete an der Stamford Bridge mit energischem Vorwärtsdrang in die Partie: Drogba behauptete sich im Zweikampf robust, legte den Ball zurück auf den nachrückenden Raul Meireles, dessen Schuss Gästekeeper Diego Alves einen ersten Arbeitsnachweis abverlangte. Keine 60 Sekunden später gingen die "Blues" in Front: Juan Mata setzte sich links im Strafraum in Szene und bediente Drogba. Der Sturmtank vollstreckte handlungsschnell per Flachschuss aus kurzer Distanz.
Valencia mühte sich in der weiterhin flotten Anfangsphase um eine schnelle Antwort, und hatte damit um ein Haar Erfolg: Jordi Alba hämmerte die Kugel aus spitzem Winkel an den linken Außenpfosten (5.). Trotz dieses Ausrufezeichens der "Blanquinegros" war deutlich, dass das frühe 1:0 Chelsea in die Karten gespielt hatte. Die Gäste mühten sich dennoch, allerdings meist zu statisch, um den Ausgleich. Albelda fasste sich aus der zweiten Reihe ein Herz: Chelsea-Keeper Cech musste sich gewaltig strecken, um den saftigen Distanzschuss von "Mr. Valencia" zu entschärfen (10.) Die "Blues" begegneten den Spaniern nun in einer Konterstellung, aus der heraus sie nach Balleroberung blitzschnell nach vorne umschalteten. Spielerische Schmankerln oder Torchancen blieben in dieser Phase gleichwohl Mangelware.
Rund zwanzig Minuten waren absolviert, da schielten die Gastgeber immer stärker in Richtung Achtelfinale: Drogba steckte das Leder auf Ramires durch. Dass der Brasilianer danach zum Abschluss kam, verdankte er jedoch Victor Ruiz, der sich einen fatalen Aussetzer leistete. Ramires sagte Danke und schob zum 2:0 ein (22.). Chelsea blieb auch im Anschluss in der Vorwärtsbewegung zielstrebiger: Sturridge hatte in Minute 28 den dritten Londoner Treffer auf dem Fuß: Diego Alves war allerdings im bedrohten kurzen Eck auf dem Posten und parierte. Da Valencias Offensivbemühungen uninspiriert blieben, ging es mit der Zwei-Tore-Führung der Hausherren in die Kabinen.
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Auch nach Wiederanpfiff hatte Valencia über weite Strecken mehr Ballbesitz und Feldvorteile, suchte die Lücke im gegnerischen Deckungsverbund aber vergeblich. Gefährlicher im Umkehrspiel blieben die Engländer: Sturridge scheiterte etwa mit seinem Flachschuss an Diego Alves. Auf der Gegenseite musste Tschechiens Nationaltorwart Cech nach einem strammen Schuss von Feghouli wieder einmal ran, um sein Können beweisen (63.).
Die Zeit lief gegen Valencia. Die Gäste brauchten zum Ausgleich zwei Tore, um damit allerdings dann das Achtelfinal-Ticket zu lösen. Die Offensivimpulse setzte auf der Gegenseite jedoch ein bärenstarker Drogba.
Cech verweigert den Gästen einen Treffer
Zunächst blieb das Kraftpaket nach hart geführtem Zweikampf mit Rami im Gegensatz zum Gegner auf den Beinen, zielte dann aber links am Kasten vorbei (73.). Nur drei Minuten später machte Chelseas überragender Akteur das Achtelfinale für seine Farben klar: Juan Mata schickte den Angreifer steil. Drogba steuerte alleine auf Diego Alves zu und beförderte das Leder in Goalgetter-Manier an diesem vorbei in die Maschen. Da sich die "Blues" auch in der Schlussphase - etwa bei Aduriz wuchtigem Kopfball (81.) auf Schlussmann Cech verlassen konnten - hatte der verdiente 3:0-Heimsieg auch bei Abpfiff Bestand.
Der Liga-Betrieb geht für den FC Chelsea am kommenden Montagabend mit der Hausaufgabe ManCity weiter. Der FC Valencia muss sich derweil erneut auf fremdem Platz bewähren: Am nächsten Samstag wartet Betis Sevilla auf die Emery-Schützlinge.