Basels Coach Paulo Sousa nahm nach dem 1:1 gegen den FC Sion in der Schweizer Liga drei Umstellungen vor: Schär (3. Gelbe Karte) wurde vom 36-jährigen Routinier Samuel ersetzt. Zudem starteten Frei und Gonzalez an Stelle von Delgado und Calla.
Julen Lopetegui, Trainer des FC Porto, entschied sich im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen Vitoria Guimaraes in der Liga nur zu einer Umstellung: Statt Ricardo Quaresma startete der vom FC Barcelona ausgeliehene Tello in der Offensive.
Sichtbar um Spielkontrolle bemüht starteten die Basler. Doch Porto störte früh mit aggressivem Forechecking und behinderte das Aufbauspiel der Schweizer zunächst nachhaltig. Bis in die 11. Minute: Fabian Frei genügte an der Mittellinie ein wenig Raum, um Gonzalez steilzuschicken. Der Paraguayer setzte sich in Bedrängnis zweier Gegenspieler gekonnt durch und spitzelte den Ball schließlich auch am aus dem Tor geeilten Keeper Fabiano Freitas vorbei zum 1:0 für Basel.
Das Achtelfinale
Die Portugiesen benötigen danach ein paar Minuten, um sich von dem Schock des frühen Gegentors zu erholen, übernahmen dann aber nach und nach die Initiative. Casemiro per Kopf sowie Danilo aus der Distanz zwangen FCB-Keeper Vaclik erstmals zum Eingreifen (19., 20.). Pech dann für das Team des einstigen Dortmunders Sousa: Gonzalez, der bei seinem Treffer mit Torhüter Fabiano Freitas zusammengestoßen war, konnte angeschlagen nicht mehr weitermachen. Calla kam ins Spiel (25.).
In einer immer nickliger und emotionaler werdenden Partie waren es die Portugiesen, die vor der Pause den Ton angaben, allerdings nur wenig zwingende Torannäherungen zu verzeichnen hatte. Eine Volleyabnahme von Brahimi in der 43. Minute, bei der Vaclik gut parierte, war die einzig nennenswerte Gelegenheit für Porto vor der Pause, in die der englische Referee Mark Clattenburg erst nach fünfminütiger Nachspielzeit bat.
Porto belohnt sich für das stete Anrennen
Basels Trainer Paulo Sousa und Porto-Coach Julen Lopetegui begrüßen sich (re.). Getty Images
Gerade einmal gut zwei Minuten waren im zweiten Abschnitt absolviert, da zappelte der Ball im Netz der Basler. Nach einem Eckball hatte zunächst Vaclik noch gekonnt gegen einen wuchtigen Kopfball von Maicon pariert, ehe Casemiro den Ball aus der Luft im langen Eck unterbrachte (48.). Doch weil Marcano und Jackson dem tschechischen Keeper aus Abseitsposition ein wenig die Sicht genommen hatten, entschied Clattenburg auf Abseits und Freistoß für Basel - die richtige Entscheidung.
Auch danach blieb Porto die aktivere Mannschaft, abzulesen nicht nur an deutlich mehr Ballbesitz und eindeutig mehr Torabschlüssen. Einzig ein Treffer fehlte. In der 59. Minute wurde Tello über die rechte Seite steilgeschickt, doch auch der Spanier konnte Vaclik mit dem Außenrist aus spitzem Winkel nicht überwinden. Noch näher kam dem 1:1 wenig später Jackson, doch der Heber des Kolumbianers über Vaclik hinweg landete von oben auf dem Tornetz (65.).
Bei aller Überlegenheit spielte die Lopetegui-Elf in Tornähe nicht selten zu umständlich. Der längst verdiente Ausgleich gelang den Portugiesen indes dennoch: In der 78. Minute wollte der agile Danilo fast von der Torauslinie im Strafraum flach nach innen legen, was Samuel im Strafraum unglücklich mit der Hand vereitelte. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Rechtsverteidiger souverän (78.). Nach dem 1:1 schienen beide Mannschaften mit dem Remis zufrieden und drängten nicht mehr mit letzter Konsequenz auf das Siegtor.
Der FC Basel spielt in der nationalen Liga am Sonntag (16 Uhr) gegen die Young Boys Bern. Der FC Porto muss in Portugal am Montag (21 Uhr) im Derby bei Boavista Porto ran. Das Rückspiel in Porto findet am Dienstag, den 10. März (20:45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) statt.