City-Coach Manuel Pellegrini verzichtete nach dem 1:0-Derbysieg gegen Manchester United auf Änderungen in seiner Startformation.
Der Moskauer Trainer Leonid Slutskiy nahm dagegen nach der 0:1-Niederlage gegen St. Petersburg im Ligaspiel einen Wechsel vor: Doumbia, der bereits gegen Zenit nach der Pause für den Bulgaren gekommen war, startete statt Milanov.
Yaya Touré kontert Doumbia
Beide Mannschaften waren vor der Partie des 4. Spieltags in der Gruppe E noch sieglos und benötigten dringend einen Sieg, um hinter dem FC Bayern zumindest noch den AS Rom von einem Achtelfinalplatz zu verdrängen. Den besseren Start erwischten die Moskauer. Nach einem Handspiel von Clichy gab es in der 2. Minute Freistoß für ZSKA. Natcho fand mit diesem Stürmer Doumbia am Fünfmeterraum, der völlig unbedrängt einköpfen könnte.
Die Citizens zeigten sich vom Rückstand indes nur kurz beeindruckt. Noch immer in der Anfangsphase zielte Jesus Navas mit einem Schuss ein Stück zu hoch (6.). Doch wenig später fiel bereits der Ausgleich: Yaya Touré traf mit einem von Vasiliy Berezutskiy an Jovetic verschuldeten Freistoß über die Mauer genau ins linke Toreck (8.).
Spielbericht
In der Folge übernahm ManCity zwar die Spielkontrolle, doch Moskau blieb bei seinen seltenen, aber mit viel Tempo vorgetragenen Angriffen stets gefährlich. Nach einem Stellungsfehler der Pellegrini-Elf tauchte Doumbia in der 18. Minute frei am Strafraumrand auf, zielte jedoch diesmal haarscharf am Tor vorbei. Auf der Gegenseite war es zwei Minuten später der von Milner freigespielte Aguero, der am gut reagierenden Akinfeev scheiterte. Insgesamt aber fehlte es Manchester, das zwar bis zum Strafraum gefällig kombinierte, aber sich immer wieder fest dribbelte, an Durchschlagskraft.
Und so leitete ein schlimmer Fehlpass von Clichy vor dem eigenen Strafraum die erneute Führung für Moskau ein. Natcho kam an den Ball und bediente sofort Doumbia, der eiskalt ins linke Toreck einschob (34.). Kurios: Bereits ein Jahr zuvor hatte der Ivorer am 5. November im Champions-League-Gruppenspiel bei ManCity doppelt getroffen. Damals gewannen die Engländer allerdings dennoch mit 5:2.
Freistoßtor: Yaya Touré (re.) trifft über die Mauer hinweg zum 1:1. Getty Images
Kartenfestival in Hälfte zwei
Nach der Pause versuchte Manuel Pellegrini mit einem Doppelwechsel, mehr Durchschlagskraft zu erzeugen. Nasri und Fernandinho kamen für Jovetic und Jesus Navas. Doch am Spielgeschehen änderte sich wenig. ManCity hatte zwar mehr Spielanteile, präsentierte sich aber in Strafraumnähe zu pomadig. Eher Zufallsprodukt waren daher die gelegentlichen Chancen der Citizens: Aguero verpasste in der 58. Minute nach einem Milner-Zuspiel knapp. Der englische Nationalspieler selbst scheiterte aus halbrechter Position nach einem abgefälschten Zuspiel an Akinfeev (62.).
Gut 20 Minuten vor dem Ende erlebte Manchester einen weiteren Rückschlag. Fernandinho sah nur acht Minuten nach seiner ersten Verwarnung die Gelb-Rote Karte nach einem eher harmlosen Foul am eigenen Strafraumrand (70.). Pech hatte der englische Meister zudem in der 77. Minute, als Schiedsrichter Sidiropoulos ein Foul des bereits gelbverwarnten ZSKA-Akteurs Wernbloom seinem Mitspieler Ignashevich zuordnete, sodass der Schwede um einen Platzverweis herumkam. Stattdessen sah in der 82. Minute Yaya Touré nach einer Unbeherrschtheit gegen Eremenko glatt Rot.
Echte Torgelegenheiten blieben in der Schlussphase aus, weil den Engländern trotz aller Bemühungen in doppelter Unterzahl nun erst recht die Durchschlagskraft fehlte und sich ZSKA darauf verlegte, dass knappe Ergebnis abzusichern. Durch die Niederlage rutschen die Citizens auf Platz vier der Gruppe E ab und müssen um das Weiterkommen bangen.
Manchester City spielt am Samstag (18.30 Uhr) gegen die Queens Park Rangers. ZSKA Moskau tritt am Sonntag (11.30 Uhr) im Stadtderby bei Dynamo Moskau an. Am fünften Spieltag der Champions-League-Gruppenphase empfängt Manchester City den FC Bayern am 25. November. ZSKA hat den AS Rom zu Gast.