ZSKA-Trainer Leonid Slutskiy hatte sich über das 1:1 im Stadtderby gegen Verfolger Lokomotive Moskau geärgert, da es erst das zweite Moskauer Remis in dieser Saison war (8/2/0). Er nahm zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Für Nababkin und Panchenko spielten Mario Fernandes und Natcho.
Eindhovens Coach Phillip Cocu reagierte auf das 2:1 gegen Nijmegen mit zwei Wechseln: Für de Jong, Schaars und Poulsen rückten Brenet, Maher und Lestienne in die Mannschaft.
Moskau überließ den Niederländern von Anfang an den Ball, zog sich weit zurück und attackierte erst knapp hinter der Mittellinie. Das Rezept: mit schnellen Gegenangriffen zum Erfolg kommen. Das frühe Führungstor fiel allerdings nach einem ruhenden Ball: Musa war nach einem Eckball zur Stelle (7.). Eindhoven hatte weiter mehr vom Spiel, agierte in der gegnerischen Hälfte aber viel zu eindimensional und fahrig.
Doumbia dreht kurz auf - 3:0
Ganz anders die Russen, die schnörkellos und zielstrebig nach vorne spielten. Besonders Doumbia sorgte immer wieder für Unruhe. Erst vergab er in Rücklage eine große Chance (17.), dann traf er zum 2:0 (21.) und ließ nur wenige Augenblicke später das dritte Tor liegen (22.). Auch wenn PSV mehr Ballbesitz hatte, war dies kein Hinweis auf Dominanz. ZSKA hatte das Spiel im Griff und legte durch Doumbias Strafstoß das 3:0 nach (36.). Kurz vor der Pause hätte der Ivorer gar einen lupenreinen Hattrick erzielen können, vergab aber seinen zweiten Elfmeter (44.).
Der 2. Spieltag
Nach Wiederbeginn machte PSV-Keeper Zoet zunächst das 4:0 zunichte, als er Tosics Schlenzer aus dem Eck fischte (48.). Danach spielten aber nur noch die Niederländer. Moskaus defensive Ausrichtung mutete nun wie Passivität an, die Gäste erhöhten die Schlagzahl und brachten die Abwehr der Hausherren ein ums andere Mal in Bedrängnis. Erst vergab Maher völlig unbehelligt eine vielversprechende Kopfballchance (49.), dann parierte Akinfeev glänzend gegen Narsinghs Schlenzer (52.), ehe Lestienne verkürzte (60.).
Lestiennes Traumtor nährt die PSV-Hoffnungen
Moskau fiel es nun schwer, den Hebel nochmal umzulegen. Eindhoven war obenauf, machte weiter Druck und kam zum Anschlusstreffer: Erneut legte Maher auf, erneut war Lestienne erfolgreich - mit einem Hammer von der Strafraumgrenze unter die Latte (68.). Erst danach fing sich Moskau fing wieder etwas, PSV rannte zwar weiter an, meist aber kopflos. So blieben weitere Chancen aus. Als Arias zehn Minuten vor dem Ende Gelb-Rot sah, waren die Niederländer auch noch in Unterzahl. Zu zehnt konnten sie die Russen nicht mehr gefährden.
Damit holt ZSKA die ersten Punkte in dieser CL-Gruppenphase. In der Königsklasse trifft Moskau am 21. Oktober (20.45 Uhr) auf Manchester United. Am Freitag sind die Russen aber erst einmal bei Dynamo Moskau gefordert. Eindhoven gastiert am Sonntag (14.30 Uhr) bei Ajax Amsterdam, in der Champions League steht PSV die nächste Aufgabe in Wolfsburg bevor.