Der Münchner Trainer Pep Guardiola nahm im Vergleich zum ersten Punkteverlust in der Bundesliga beim torlosen Remis in Frankfurt drei Wechsel in seiner Startelf vor: Statt Rafinha spielte links in der Abwehr wieder Alaba. Auch Vidal und Robben mussten wieder auf der Bank Platz nehmen, Müller und Thiago begannen.
Arsenal-Coach Arsene Wenger entschied sich nach dem 3:0 bei Swansea City in der Premier League zu zwei Wechseln: Statt Bellerin (Leistenverletzung) sowie Koscielny (Bank) starteten Debuchy und Gabriel Paulista in der Abwehr. Ramsey und Walcott, die im Hinspiel beide in der Startelf standen sowie Oxlade-Chamberlain, Welbeck, Arteta oder Wilshere fehlten allesamt verletzt.
München in Torlaune - Özils Treffer zählt nicht
"Das ist nicht einfach, es ist sogar schwer, aber ich will es so. Dafür benötigen wir einen schnellen Aufbau und ein gutes Angriffspressing", erklärte Guardiola vor der Partie, dass er ungeachtet der defensiven Ausrichtungen von Frankfurt und den Londonern im Hinspiel, die jeweils kein Tor des FCB zugelassen hatten, an seinem Angriffsfußball festhalten werde.
4. Spieltag
Von Beginn an nahm der FC Bayern das Heft in die Hand. Zumindest in der Anfangsphase zeigten sich die Londoner in der Defensive gut organisiert, verschoben bei den Ballstafetten der Münchner konzentriert und versuchten mit direktem Spiel zu kontern. So kam Giroud bereits nach einer knappen halben Spielminute zu einem allerdings harmlosen Abschluss. Besser machten es die Hausherren: Ein Stellungsfehler von Gabriel Paulista, der einen Tick zu spät herausrückte, hebelte in der 10. Minute die Abseitsfalle der Londoner aus und ermöglichte dem Rekordmeister mit der ersten Torchance den ersten Treffer. Lewandowski köpfte die Flanke von Thiago gekonnt genau ins rechte Toreck.
Luftsprung nach Traumtor: David Alaba (M.). Getty Images
Kurz darauf jubelte plötzlich überraschend Arsenal, nachdem Özil eine Flanke von links im Tor untergebracht hatte. Doch nach kurzer Konversation mit seinen Assistenten entschied der italienische Referee Gianluca Rocchi auf Handspiel und Gelb für den Weltmeister (12.). Fortan rückte vor allen Dingen Cech in den Mittelpunkt. Denn der FCB kam nun immer besser ins Spiel und stellte die Gunners mit präzisem Passspiel, Tempo und dem von Guardiola geforderten - und teilweise nahezu perfekt vorgetragenen - Angriffspressing vor enorme Probleme. Lewandowski scheiterte zweimal am aufmerksamen Arsenal-Keeper (16., 17.).
In der 29. Minute belohnten sich die Bayern für ihre dominante Spielweise. Nach Vorarbeit über rechts mit Douglas Costa und Lahm traf Coman den Ball bei seinem Abschluss im Strafraum zunächst nicht richtig. Doch Müller brachte den Ball schließlich mit unfreiwilliger Unterstützung durch Mertesackers Knie im Tor unter (29.). Nach zwei weiteren Paraden von Cech - beide Male gegen Müller (41., 43.) - sorgte die Guardiola-Elf noch vor der Halbzeit für klare Verhältnisse: Alaba setzte sich gegen Santi Cazorla vor dem Strafraum durch und traf sehenswert aus der Distanz ins rechte obere Toreck (44.).
Joker Robben trifft nach wenigen Sekunden
Kurz nach dem Seitenwechsel brachte Guardiola Robben für Coman. Und der Niederländer benötigte keine Minute, um sich in die Torschützenliste einzutragen. Nach Hereingabe von Alaba vollendete Robben aus kurzer Distanz unter die Querlatte (55.). Durch das 4:0 war die Partie endgültig vorentschieden. In der Folge nahm die Zweikampfintensität deutlich ab. Insbesondere die Münchner gewährten den Gunners nun immer wieder reichlich Platz zum Kombinieren. Santi Cazorla und Monreal vergaben ihre Gelegenheiten zunächst noch (58., 61.).
Besser machte es Giroud, der bereits im Hinspiel für Arsenal getroffen hatte: Nach Flanke von Sanchez vollendete der Franzose per Seitfallzieher gekonnt zum Ehrentreffer für die Gunners (59.). In den letzten Minuten hatten die Münchner weitere Chancen, um zu erhöhen. Robben und Müller brachten frei vor Cech am Ende zunächst keine Abschlüsse mehr zustande (83., 86.). Doch in der 89. Minute sorgte Müller gegen die kaum mehr präsente Gäste-Abwehr mit einem Flachschuss ins rechte Toreck doch noch für den 5:1-Endstand.
Die Münchner spielen am Samstag (15.30 Uhr) in der Bundesliga zu Hause gegen den VfB Stuttgart. Die Gunners erwarten am Sonntag (17 Uhr) Tottenham Hotspur zum Stadtderby. In der Champions League geht es für beide Mannschaften am Dienstag, den 24. November (20.45 Uhr) weiter. Der FC Bayern empfängt dann Olympiakos Piräus, Arsenal erwartet Dinamo Zagreb.