Leverkusens Coach Roger Schmidt änderte seine Startelf nach dem 3:1 gegen den Hamburger SV nur auf einer Position: Brandt ersetzte Bellarabi, der mit einem Sehnenriss für den Rest der Hinserie ausfällt. Pohjanpalo, der Mann der Stunde, blieb vorerst nur die Ersatzbank.
ZSKA glückte die Generalprobe in der russischen Premier Liga mit einem 3:0 gegen Terek Grosny . Trainer Leonid Slutskiy schickte die siegreiche Elf auch in der BayArena auf den Rasen.
Mehmedi und Calhanoglu treffen - 2:0
Diese aber blieb einiges schuldig. Offensiv trauten sich die Russen lange Zeit nichts zu - und in der Deckung offenbarten sie erhebliche Mängel. Sobald die Werkself das Tempo forcierte, war Moskaus Hintermannschaft überfordert. Dies nutzte Bayer in der Anfangsviertelstunde zu zwei Treffern: Zunächst war Mehmedi erfolgreich - wenngleich aus Abseitsposition (9.), dann erhöhte Calhanoglu, dessen Linksschuss von der Strafraumkante abgefälscht wurde (15.).
Leverkusen war Herr der Lage, hatte weitaus mehr Ballbesitz und spielte ansehnlich Fußball, versäumte es aber, den dritten Treffer nachzulegen. Brandt (19.), Wendell (27.) und besonders Mehmedi (36.) hatten hierzu günstige Gelegenheiten.
Doppelschlag! Plötzlich steht es 2:2
35 Minuten lang dominierten die Gastgeber die Partie nach Belieben - und gingen dennoch mit einem 2:2 in die Umkleide. ZSKA schlug nämlich binnen zwei Minuten zweimal zu: erst Dzagoev (36.), dann Eremenko (38.). Den beiden Toren war lediglich ein Abschluss der Russen vorausgegangen: ein harmloser Flachschuss von Ionov (32.). Sonst hatte Moskau in der Offensive nichts zu bestellen. Und doch stand es nach 45 Minuten remis.
1. Spieltag, Gruppe E
Zur Pause reagierte Schmidt zweimal: Er brachte Pohjanpalo und Aranguiz für Chicharito und Calhanoglu. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn bot sich Brandt die Großchance, Bayer erneut in Führung zu bringen, er zielte jedoch freistehend vorbei (46.). Kurz darauf schied Kapitän Bender verletzt aus (51.) - und Schmidt hatte schon früh sein Wechselkontingent erschöpft.
Das lange Zeit biedere ZSKA hatte nun seine beste Phase, deutete zumindest seine spielerischen Qualitäten an und hielt die Partie offener. Leverkusen erzeugte nicht mehr den Druck der ersten halben Stunde und mussten sich nun regelmäßig Moskauer Angriffe erwehren - wenngleich Leno selten eingreifen musste.
Bayer aber ließ seinerseits die Zielstrebigkeit der ersten halben Stunde vermissen. Die Bemühungen der Schmidt-Elf wirkten nun etwas unstrukturiert, dem Team fehlten jetzt die Mittel, um Moskau erneut in der Defensive in Verlegenheit zu bringen. Die Schüsse aus der Distanz blieben allesamt harmlos. So musste sich Leverkusen schließlich mit einem 2:2 anfreunden.
Leverkusen ist am Samstag in der Liga bei Eintracht Frankfurt zu Gast (15.30 Uhr), ZSKA Moskau spielt am Sonntag in der Liga bei Krylja Sowjetow Samara (16.15 Uhr).