Nach fünf Niederlagen hintereinander und noch mehr Verletzungen hat der AFC Bournemouth in der Premier League wieder gewonnen - und den FC Chelsea in eine kleine Krise gestürzt: Beim Tabellenvierten gelang dem Kellerkind am Samstagnachmittag ein später 1:0-Sieg.
Das Duell der beiden jüngsten Trainer der Liga - Frank Lampard (41) und Eddie Howe (42) - war lange eine ziemlich langweilige Angelegenheit. Die Hausherren, bei denen Rüdiger nach seinem Comeback in der Champions League (2:1 gegen Lille) auch in der Liga nach drei Monaten Verletzungspause sein Comeback feierte, hatten mehr vom Spiel, kamen aber nur zu wenigen guten Chancen.
Gosling darf doch noch jubeln
Die besten vereitelte Ramsdale: Mount scheiterte nach schöner Vorarbeit von Jorginho rechts im Strafraum ebenso an Bournemouths Keeper (8.) wie Emerson aus wenigen Metern freistehend per Kopf (72.). Dazwischen suchten Pulisic, Abraham & Co. gegen gut verteidigende Gäste vergeblich nach Lücken und Ideen - und wurden spät geschockt.
Nach einer zunächst abgewehrten Ecke hob Gosling die Kopfballvorlage von Mitspieler Lerma im Sechzehner über Kepa hinweg ins Netz (84.); und der VAR korrigierte den Linienrichter, der nicht erkannt hatte, dass der Mittelfeldmann deutlich nicht im Abseits gestanden hatte. Nach unverständlich langer Überprüfung durfte Gosling schließlich jubeln, Chelseas Profis und Fans hatten sichtlich nicht damit gerechnet.
Chelsea hat vier der letzten fünf Ligaspiele verloren
Weil auch die Schlussoffensive der Blues nicht mehr zum Erfolg führte, haben sie jetzt vier ihrer jüngsten fünf Ligaspiele verloren. Vor der strapaziösen Weihnachtszeit, in der unter anderem Duelle mit Tottenham und Arsenal warten, ist das Rennen um die Champions-League-Ränge damit wieder offen.