21:05 - 20. Spielminute

Tor 1:0
Podolski
Linksschuss
Vorbereitung Klose
Deutschland

21:24 - 39. Spielminute

Gelbe Karte (Polen)
Smolarek
Polen

21:49 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Roger Guerreiro
für Zurawski
Polen

21:56 - 55. Spielminute

Spielerwechsel
Schweinsteiger
für Fritz
Deutschland

22:01 - 60. Spielminute

Gelbe Karte (Polen)
Lewandowski
Polen

22:05 - 64. Spielminute

Gelbe Karte (Deutschland)
Schweinsteiger
Deutschland

22:06 - 65. Spielminute

Spielerwechsel
Piszczek
für Lobodzinski
Polen

22:14 - 72. Spielminute

Tor 2:0
Podolski
Linksschuss
Vorbereitung Klose
Deutschland

22:17 - 75. Spielminute

Spielerwechsel
Hitzlsperger
für Gomez
Deutschland

22:17 - 75. Spielminute

Spielerwechsel
Saganowski
für Golanski
Polen

22:32 - 90. + 1 Spielminute

Spielerwechsel
Kuranyi
für Klose
Deutschland

GER

POL

Europameisterschaft

Podolski lässt es krachen

Gruppe B, 1. Spieltag: Auftakt nach Maß

Podolski lässt es krachen

Miro Klose und Mario Gomez feiern Lukas Podolski

Zusammen spielen, zusammen jubeln: Gomez (r.) passte vor dem 1:0 auf Klose (l.), Podolski (M.) verwertete dessen Querpass. dpa

Bei der deutschen Nationalelf vertraute Bundestrainer Joachim Löw nach langen Überlegungen auf den Außenbahnen auf Fritz (rechts) und Podolski (links), Schweinsteiger blieb zunächst nur die Bank. Im Angriff war Gomez Sturmpartner des gesetzten Klose. Bei den Polen war mit Krzynowek ein Bundesliga-Akteur in der Startelf, für Blaszczykowski war die EM dagegen mit einer Oberschenkelverletzung schon vorbei, bevor sie losging. Sein Coach Leo Beenhakker hatte ihn nach Hause geschickt.

Die EM begann für das deutsche Team bei bestem Wetter und bester Stimmung im Wörtherseestadion beinahe mit einem Schock: Krzynowek kam schon in der ersten Minute nach einem Missverständnis zwischen Lehmann und Mertesacker zur ersten guten Chance für Polen, doch der Wolfsburger verzog aus guter Position deutlich. Die Löw-Truppe rappelte sich aber umgehend auf, Ballack leitete mit einem Zuckerpass die erste Riesenmöglichkeit ein: Klose hatte freie Bahn, wollte dennoch auf Gomez querlegen und spielte einen viel zu steilen Pass; der Stuttgarter kam nur noch mit der Fußspitze ans Leder - vorbei (4.).

Spieler des Spiels

Lukas Podolski Sturm

1
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Spielnote

Schnelles, rasantes und faires Spiel, das die Polen lange offen hielten, letztlich setzten sich die besseren Individualisten durch.

2
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Tore und Karten

1:0 Podolski (20')

2:0 Podolski (72')

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Deutschland
Deutschland

Lehmann3,5 - Lahm2,5, Mertesacker3, Metzelder4, Jansen3,5 - Frings3, Ballack2,5, Fritz2,5 , Podolski1 - Klose3 , Gomez3

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Polen
Polen

Boruc2,5 - Wasilewski4, Zewlakow4,5, J. Bak4, Golanski5 - Dudka4, Lewandowski3,5 , Lobodzinski3 , Krzynowek4,5, Smolarek5 - Zurawski5

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Schiedsrichter-Team

Tom Henning Övrebö Norwegen

3
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Spielinfo
Stadion Hypo-Group-Arena
Zuschauer 30.000 (ausverkauft)
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Das hätte das 1:0 sein müssen, immerhin war es der Startschuss zu einer guten Phase aus deutscher Sicht. Ballsicher und ideenreich präsentierte sich das Mittelfeld, Klose und Gomez waren stets in Bewegung, das Tempo wurde hoch gehalten. Und der Lohn ließ denn auch nicht lange auf sich warten: Gomez hebelte, wie zuvor Ballack, mit einem einzigen Pass die polnische Abwehrreihe aus, Klose - noch auf gleicher Höhe - nahm das Leder mit und diesmal klappte der Querpass: Aus sechs Metern musste Podolski nur noch zur verdienten Führung einschieben (20.). Das aus deutscher Sicht erhoffte frühe 1:0 war geschafft. In der Folge beruhigte sich das Spiel erst einmal, allerdings hatte die DFB-Auswahl alles im Griff, Polen kam kaum zur Entfaltung.

EURO 2008

Dann, aus dem Nichts, die erste große Möglichkeit für Polen: Lobodzinski, der sich gegen Jansen durchgesetzt hatte, legte für Zurawski auf, doch der Kapitän verfehlte Lehmanns Kasten um einen Meter (36.). Das wollte die deutsche Mannschaft offenbar nicht auf sich sitzen lassen, sofort kam die Antwort: Fritz versetzte auf der rechten Seite Bak klasse und legte seinerseits für Gomez auf. Doch auch der Stuttgarter brachte den Ball aus bester Position nicht aufs Tor (38.). So blieb's nach 45 Minuten bei der knappen Führung, das 1:0 war ein gerechter Zwischenstand in einem zeitweise rasanten, gutklassigen Spiel.

Mit Roger Guerreiro für Kapitän Zurawski nahm die polnische Elf die Partie wieder auf. Und auch sonst änderte sich etwas: Plötzlich ließ sich Deutschland viel zu weit nach hinten drängen, die Bälle wurden früh verloren und Polen hatte auf einmal die Hoheit über das Mittelfeld, immer wieder konnte sich die Beenhakker-Truppe in der deutschen Hälfte festsetzen. Löw reagierte auf die neue Situation, wechselte mit Schweinsteiger für Fritz jedoch offensiv - allerdings schien der Bremer angeschlagen zu sein. Am Spiel änderte sich wenig, das deutsche Team machte nun viele Fehler. Im Angriff kamen kaum noch Bälle an, die Ordnung ging zum Teil völlig verloren. Vor allem über die rechte Seite, die nun Roger Guerreiro verstärkte, machte Polen viel Druck. Andererseits: Vor eine schwere Prüfung stellten die Polen Lehmann auch in dieser Drangphase nicht.

Ebi Smolarek gegen Per Mertesacker

Hatte nach der Pause alle Hände voll zu tun: Per Mertesacker, hier vor Ebi Smolarek. dpa

Das machte Ballack auf der anderen Seite besser, auch wenn es sich überhaupt nicht angedeutet hatte: Boruc musste einen Schuss des deutschen Kapitäns, der schön von Lahm in Szene gesetzt worden war, mit den Fingerspitzen über die Latte lenken (70.). Deutschland war wieder präsent. Und das 2:0 folgte prompt: Nach Pass von Schweinsteiger "semmelte" Klose zunächst über den Ball - und legte damit optimal für Podolski auf. Volley, aus elf Metern zimmerte der 23-Jährige das Leder unter die Latte (72.). Im richtigen Moment hatte Löws Mannschaft zugeschlagen, die Partie war entschieden. Abgesehen vom Kopfball des eingewechselten Saganowski, den Lehmann reaktionsschnell parierte (84.), hatte die deutsche Abwehr keine Prüfung mehr zu bestehen. Souverän wurden die drei Punkte nach Hause gebracht.

Dank Podolski, der auf ungewohnter Position absolut überzeugte, hat Deutschland erstmals seit Juni 1996 wieder ein EM-Spiel gewonnen; angesichts der Mehrzahl an Chancen auch hochverdient. Allerdings sollten sich Ballack & Co. eine Schwächephase wie zu Beginn der zweiten Halbzeit am kommenden Donnerstag gegen Kroatien in Klagenfurt (18 Uhr) nicht erlauben. Zwischen Polen und Österreich steht dann in Wien (20.45 Uhr) schon ein Endspiel an.