Die Analyse

Siegen: Kellermann - Krämer, Kuci, Germann, Schönberger - Margref, Scholtysik, Klein - Saric, Jonjic - Cirba - Trainer: Peter. Mainz: Ilsanker - Herzberger, Neustädter, Tanjga, Klopp - Hock, Hayer, Kolvidsson, Kramny - Demandt, Grevelhörster - Trainer: Frank. Eingewechselt: 46. Ziga für Klein, 68. Nauroth für Margref, 77. Niere für Schönberger - 69. Spyrka für Hayer, 77. Marcio für Demandt, 84. Lieberknecht für Kramny. Tore: 0:1 Grevelhörster (36.), 1:1 Jonjic (87.), 2:1 Cirba (105.), 3:1 Saric (119.) SR: Dardenne (Nettersheim) Zuschauer: 5210 Gelbe Karten: Klein - Klopp, Hayer.

Saric machte die Sensation perfekt

Sportfreunde-Trainer Ingo Peter ließ zunächst nur mit einer nominellen Spitze spielen (Romas Cirba) und den torgefährlichen Sturmbrecher Miroslav Ziga auf der Bank schmoren. Der Siegerländer Regionalligist wollte die Mainzer Abwehrkette mit technisch versierten Spielern aus den Angeln heben, die Rheinhessen mit variablem Kombinationsfußball überraschen.

Diese Rechnung ging nahezu 90 Minuten lang nicht auf. Der Zweitligist diktierte das Geschehen fast nach Belieben, agierte auswärts im Stile einer Heimmannschaft. Die 1:0-Führung der 05er durch Marco Grevelhörster, der eine sehenswerte Freistoß- Stafette über Neustädter und Demandt gekonnt abschloß, war eine logische Folge des Spielverlaufs.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Mainz optisch klar überlegen, allerdings im sicheren Gefühl des Sieges viel zu passiv - eine Überheblichkeit, die bestraft werden sollte. Kurz vor dem Abpfiff setzte Zorislav Jonjic einen Freistoß aus 18 Metern in die Maschen des FSV-Gehäuses. In der Verlängerung stellte Siegen die vorangegangenen 90 Minuten auf den Kopf, spielte wie befreit auf. Zunächst erzielte Einzelkämpfer Cirba die Führung und stellte so die Weichen auf Sieg. Eine Minute vor dem Abpfiff machte Saric mit dem 3:1 die Sensation endgültig perfekt. Der Sieg der Siegener war aufgrund der famosen Steigerung in der Verlängerung nicht einmal unverdient.