Personal: Bei Unterhaching rutschen für Bucher, Bergen und Spizak gegenüber dem 2:1 über den Hamburger SV Oberleitner, Hirsch und Garcia in die Mannschaft. 1860-Trainer Werner Lorant nahm zwei Änderungen gegenüber dem 0:1 gegen Hertha BSC vor, beide verletzungsbedingt. Für Kurz (Oberschenkel- Zerrung) und Stranzl (Verhärtung im Adduktorenbereich) spielten der wiedergenesene Libero Zelic und Ehlers, der gegen Berlin schon nach fünf Minuten ingewechselt worden war.
Taktik: Unterhaching stellte wieder auf das alte 3-5-2-System um, das sie gegen Hamburg geändert hatten. Strehmel spielte wieder Libero hinter zwei Manndeckern. Die Verteidiger Herzog und Linksfuß Hirsch hielten ihre Seiten und übergaben die Stürmer der "Löwen", Max und Agostino. Die Sechziger hatten eine fast identische Formation. Ned Zelic spielte mehr Ausputzer als sonst und schaltete sich kaum ins Aufbauspiel ein. Nach einer Stunde übernahm Tyce die Manndecker- Position von Ehlers und Bierofka besetzte die linke Seite.
Spielverlauf: Bei den Hachingern entstanden durch die neue Abwehrformation Abstimmungsprobleme, die vor allem Agostino drei dicke Torgelegenheiten eröffneten. So traf der Torjäger schon der 3. Minute den Pfosten, tauchte in der 19. frei vor Tremmel auf, schoss aber über und in der 38. neben den Kasten. Die Hachinger überließen dem Münchner Kontrahenten zunächst das Feld. Gleich die erste gute Chance nutzte Garcia zur Führung. Nach dem Wechsel gestatteten die Gastgeber den Sechzigern noch mehr Initiative, das war eine recht riskante Angelegenheit. 1860 machte jetzt verständlicherweise noch mehr Druck, besonders über Cerny auf der rechten Seite. Tapalovic und Max vergaben aber weiterhin ihre guten Chancen. Der Ausgleich wäre bis dahin hoch verdient gewesen. Mitte der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Rraklli traf völlig alleine vor Jentzsch zwei Mal nicht, auf der Gegenseite verstolperte Agostino seine Chancen. Erst Einwechselspieler Markus Beierle traf in der letzten Minute der regulären Spielzeit - Verlängerung.
Fazit: Ein letztlich verdienter Sieg der "Löwen", die weitaus mehr Torchancen hatten.
Von Martin Messerer und Michael Pfeifer