Der SC Paderborn 07 lief vor ausverkauftem Haus gegenüber dem 1:0-Erfolg bei den Werder-Amateuren auf drei Positionen verändert auf: Krösche, Waterink und Spork rückten für Eigner, Lorenz und Maaß in die Startelf. Die Stürmer Donkov und Müller fehlten verletzt. Volker Finke krempelte die SC-Anfangsformation im Vergleich zum 1:4 bei Bayer Leverkusen gleich auf sechs Positionen um: Willi, Diarra, Berner, Kondé, Antar und Tanko kamen an Stelle von Kruppke, Schumann, Aogo, Riether, Coulibaly sowie Cairo zum Zug.
In einer wenig erwärmenden ersten Hälfte verzeichnete der Regionalligist zwar ein Eckenplus, kam bis auf Einschussmöglichkeiten für Löbe (40.) und Schüßler (44.) kurz vor der Pause jedoch kaum zu nennenswerten Torchancen. Sekunden vor der Pause gingen die Breisgauer, die bis dato wenig zu Stande gebracht hatten, dann schmeichelhaft in Führung. Krösche hatte Iashvili im Strafraum zu Fall gebracht, sein georgischer Landsmann Tskitishvili den fälligen Foulelfmeter zum 1:0-Pausenstand verwandelt.
Im zweiten Abschnitt bemühte sich die Dotchev-Elf darum, den Druck zu erhöhen, während Freiburg die Defensive stärkte und auf Konter lauerte. Pech hatten die Westfalen nach knapp einer Stunde, als Referee Dr. Brych (München) ein Tor von Löbe nach einem Spork-Freistoß wegen einer Abseitsstellung nicht gab. In der Schlussviertelstunde verfehlten Becker (79.) und Waterink mit ihren Schussversuchen knapp das Gehäuse von Golz, Antar vergab bei einem der wenigen Gegenangriffe die Chance zur Vorentscheidung. In der Nachspielzeit fiel dann doch noch der verdiente Ausgleich für den SC. Angreifer Löbe traf mit einem geschickten Heber zum 1:1 (90.+2).
In der Verlängerung hatte dann zunächst der Underdog die Nase vorn - der eingewechselte Ex-Düsseldorfer Cartus staubte nach Vorlage von Löbe zum 2:1 ab (102.). Doch Freiburg zeigte Moral, glich durch den aufgerückten Abwehrspieler Mohamad, der nach einen Pfostenschuss nachsetzte, in der zweiten Hälfte der Verlängerung wieder aus (110.) und schickte die Partie ins Elfmeterschießen. Dort parierte Golz die ersten beiden Versuche der 07-er - Waterink und Bollmann hatten hierbei kein Glück. Mohamad machte mit seinem verwandelten Elfmeter dem Ganzen dann ein Ende.
Der SC Freiburg steht zum fünften Mal in seiner Vereinsgeschichte im Viertelfinale des DFB-Pokals. Ohne sich mit Ruhm zu bekleckern, reichte es im ausverkauften Hermann-Löns-Stadion von Paderborn zu einem 4:1-Erfolg im Elfmeterschießen beim Vierten der Nord-Staffel. Nach Verlängerung stand die Partie 2:2. Der Underdog, der zuvor bereits den Hamburger SV und den MSV Duisburg aus dem Wettbewerb gekegelt hatte, überzeugte auch diesmal.