Kampf war Trumpf am Tivoli. Fiel und Epalle jagen dem Ball nach. dpa
Guido Buchwald plante gegenüber dem 2:2 gegen Hoffenheim lediglich eine Änderung. Ebbers verdrängte Nemeth in der Spitze. Kurzfristig musste der Alemannen-Trainer aber auch Polenz aufgrund einer Zerrung ersetzen, Pecka rückte nach.
VfL-Coach Marcel Koller beließ es nach dem 0:2 bei Hertha bei einem Neuen in der Startelf: Mieciel ersetzte Ilicevic.
Alemannia Aachen übernahm zu Beginn vor heimischer Kulisse das Kommando. Der Erstliga-Absteiger zeigte keinerlei Respekt und kam durch Lehmann (5.) und Stehle (7.) zu ersten guten Möglichkeiten.
Doch nach einer Anlaufphase kamen die Gäste besser in die Partie. Mieciel setzte mit einem Schuss aus 18 Metern, der das Tor nur knapp verfehlte, ein erstes Zeichen (13.). Dank gütiger Mithilfe der Hausherren ging Bochum kurz darauf in Führung: Einen von Grote von der linken Seite getretenen Freistoß verlängerte Ebbers unglücklich mit dem Kopf ins eigene Tor (21.).
DFB-Pokal
Bochum setzte nach und hatte durch Mieciel aus 12 Metern die Chance zum 2:0, doch Straub hielt den unplatzierten Schuss (27.). Den Aufwind des VfL stoppte mit Dabrowski ausgerechnet ein eigener Akteur: Innerhalb von nur drei Minuten handelte sich der Mann aus dem defensiven Mittelfeld zwei Gelbe Karten und folglich einen Platzverweis ein (30.).
Der Bochumer leitete mit seinem Abgang eine hektische Schlussphase des ersten Durchgangs ein, das viele Fouls und Gelbe Karten, aber lange keine brauchbaren Torchancen brachte. Erst unmittelbar vor der Pause gab es noch einmal einen sportlichen Höhepunkt, als Epalle aus wenigen Metern abzog und Straub zu einer Glanztat zwang (45.).
Innerhalb von nur drei Minuten "verdiente" sich Dabrowski den Platzverweis. dpa
In die zweite Hälfte ging Aachen mit Weigelt für Leiwakabessy, der nach einem Foul von Epalle ins Krankenhaus abtransportiert wurde (Verdacht auf Gehirnerschütterung). Und die Alemannen hatten schnell Grund zum Jubeln: Milchraum fasste sich ein Herz und hämmerte die Kugel aus rund 20 Metern flach ins lange Eck (50.).
Die Aachener zeigten sich nun überlegen und drängten auf die Entscheidung. Lange hielt die dezimierte Koller-Elf dem Druck nicht stand. Mit einem Traumtor aus 25 Metern brachte der nur kurzfristig ins Team gerutschte Pecka die Hausherren in Front, unhaltbar schlug der Ball im rechten oberen Toreck ein (62.).
Dem Erstligisten fiel keine passende Antwort ein. Koller brachte mit Bechmann zwar eine frische Offensivkraft, dem Spiel seiner Mannschaft brachte das aber kaum Besserung. Aachen dominierte die Partie und steuerte einem verdienten Erfolg gegen das klassenhöhere Team entgegen.
Ebbers war es vorbehalten, mit dem 3:1 in der 81. Minute vermeintlich alles klar zu machen. Eine Flanke von Nemeth schoss der Angreifer ein. Doch die Gäste gaben sich noch nicht geschlagen. Aus dem Spiel gelang ihnen wenig, so musste eben eine Standardsituation genutzt werden: Drsek drückte eine Freistoßflanke per Kopf zum 2:3-Anschlusstreffer ins Netz (83.).
Anders als in den letzten Zweitligaspielen gab Aachen in der Schlussphase den Vorsprung aber nicht mehr her und feierte einen verdienten Sieg über den VfL Bochum. Epalle setzte mit einer weiteren Gelb-Roten Karte kurz vor Schluss den unrühmlichen Schlusspunkt.
Am Freitag ist für Aachen wieder Zweitliga-Alltag angesagt: Die Alemannia tritt in Aue an. Erst am Sonntag hat der VfL Bochum gegen Wolfsburg die Chance zur Wiedergutmachung.