Torschützen Arm in Arm: Petri Pasanen traf wie Tim Borowski vor der Pause. picture-alliance
Werder-Coach Thomas Schaaf musste nach dem 4:1-Sieg in Bochum seinen Torjäger Pizarro (Fußprellung) ersetzen. Dafür bekam Marcelo Moreno eine Chance - genauso wie Pasanen und Borowski, die Boenisch und Bargfrede auf die Bank verdrängten. Auch Gegenüber Marco Kurz hatte Verletzungssorgen: Die Außen Sam (Oberschenkelblessur) und Ilicevic (Rotsperre) fehlten im Vergleich zum 0:2 gegen Düsseldorf, Pavlovic und Jendrisek begannen.
Mit viel Tempo ging's los im Weserstadion. Werder war überlegen und baute immer wieder Druck auf, der FCK schaltete dagegen nach Balleroberung blitzschnell um und forderte Wiese in Person von Paljic auch gleich einmal (7.). Unterbrechungen blieben in der ersten halben Stunde die Seltenheit, trotzdem ging's zur Sache, der Einsatz stimmte auf beiden Seiten. War Werder anfangs beim letzten Pass zu ungenau, drehten die Gastgeber nach rund 20 Minuten richtig auf - allen voran Özil, dem die Spielfreude in jeder Aktion anzumerken war. Erst schlenzte aus knapp 18 Metern Zentimeter am Tor vorbei (24.). Dann dribbelte er sich an zwei Lauterern vorbei durch den Strafraum und setzte den Ball an den Pfosten (26.), Sekunden später wehrte Sippel Morenos Kopfball aus vier Metern überragend ab. Und dann war es passiert: Marin zog nach einer abgewehrten Werder-Ecke ab; der verunglückte Versuch wurde zur perfekten Vorarbeit für Pasanen, der aus kurzer Distanz sicher einköpfte (28.).
Achtelfinale: Mittwoch-Spiele
Der FCK, zu Beginn noch sehr konzentriert, war inzwischen vollends überfordert mit Werders Tempo-Fußball - und dann gesellten sich auch noch entscheidende Fehler dazu: Hunt durfte von rechts unbedrängt an den Fünfer flanken, Amedick und Sippel verschätzten sich, und Borowski nickte problemlos ein (39.). Der 2:0-Pausenstand war hochverdient und Spiegel eines echten Klassenunterschieds.
Mit Oehrl für den glücklosen, aber auch angeschlagenen Moreno auf Bremer sowie mit Bilek für Mandjeck auf Lauterer Seite begann der zweite Durchgang. Dafür mit deutlich nach unten geschraubtem Tempo und Gastgebern, die jetzt mehr verwalteten als zauberten. Was allerdings kein Problem darstellte, schließlich wagte sich Lautern nur ganz selten einmal in Richtung Wiese. Auch als sich ein paar Ungenauigkeiten (Wiese, 60.) ins Werder-Spiel einschlichen, wussten es die Gäste nicht zu nutzen. Pavlovic hatte deren bis dato beste Chance, scheiterte links im Sechzehner aber an Wiese (62.). Die Entscheidung war längst gefallen, für endgültig klare Verhältnisse sorgte Oehrl, der nach Özils Flanke von der linken Seite Bugera locker übersprang und Sippel als dritter Bremer per Kopf überwand (76.). Und auch Wiese musste sich noch einmal zeigen, Pavlovics leicht abgefälschten Schuss schnappte er sich reaktionsschnell (82.).
Mehr passierte nicht mehr, völlig verdient erreichte Werder per 3:0 das Viertelfinale, und das schon zum 28. Mal. Am kommenden Sonntag werden die Paarungen ausgelost. In der Bundesliga geht es für die Schaaf-Schützlinge zuvor am Samstag nach Nürnberg, Kaiserslautern tritt tags darauf bei 1860 München an.