Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Boysen nahm im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg in Ingolstadt zwei Änderungen vor. Für Linksverteidiger Dahlén begann Konrad, als einzige Spitze durfte der erfolgreiche Joker beim FCI, Momar N'Diaye, für Mölders ran.
Auch Schalkes Trainer Felix Magath änderte sich Team nach dem 0:0-Unentschieden bei Eintracht Frankfurt auf zwei Positionen: Papadopoulos und Edu standen in der Startelf, die Ex-Königlichen Metzelder und Raul erhielten eine Verschnaufpause.
DFB-Pokal
Die Rollen im Volksbank-Stadion waren vor der Partie klar verteilt: Frankfurt, der Außenseiter, Schalke der haushohe Favorit. Dementsprechend gestalteten sich auch die ersten Minuten. Der FSV verlegte sich von Beginn an auf schnelle Gegenstöße aus einer gesicherten Abwehr, das Mittelfeld versuchte ein ums andere Mal, den schnellen N'Diaye zu bedienen. Schalke wusste dies zu verhindern. Erste eigene Bemühungen in der Offensive ergaben sich meist über die linke Seite mit Edu und Schmitz, blieben aber erfolglos. Dass die Gelsenkirchener dennoch das frühe Tor erzielten, hatten sie Jurado zu verdanken. Der quirlige Spanier drehte sich im Mittelfeld um die eigene Achse, zog aus 28 Metern ab und versenkte das Leder im linken oberen Eck (12.)
Die Hessen taten das einzig Richtige, gingen nun aggressiver und offensiver zu Werke. Allerdings fehlte dem Tabellensechsten der 2. Liga vorne die Durchschlagskraft, zu kompakt stand die Abwehr von S04. Auch der Bundesligist, der nach und nach die Partie wieder besser in den Griff bekam, zeigte sich im Angriffsspiel ideen- und kreativlos, Huntelaar hing völlig in der Luft. Die Folge: Jede Menge Leerlauf auf beiden Seiten. Für ein wenig Aufregung sorgte Edu mit einem Linksschuss (34., am Tor vorbei) und einer plumpen Schwalbe, für die er allerdings nicht verwarnt wurde (43.).
Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Gelsenkirchener wieder eine ernsthafte gute Gelegenheit. Papadopoulos verlängerte das Leder nach einer Ecke auf Huntelaar, dem das Leder beinahe unfreiwillig auf den Kopf fiel - die Latte rettete Frankfurt vor einem höheren Pausenrückstand.
Wunderlich hat's auf dem Fuß, Bouhaddouz auf dem Kopf
Frankfurt schien die Zeichen der Zeit nun erkannt zu haben, kam mit mehr Elan aus der Kabine. Doch abgesehen von einem zu hoch angesetzten 16-Meter-Schuss von Wunderlich geriet das Tor von Manuel Neuer zunächst kaum in Bedrängnis. Ein Fernschuss von Edu, der knapp am Tor vorbeistrich (60.) und eine von Schlicke gerade noch geklärte Hereingabe von Farfan Richtung Huntelaar (62.) bot den Schalker Fans noch einmal zwei Höhepunkte - es waren die letzten für die farblos wirkenden Königsblauen.
Der FSV dominierte von da an die Partie und erarbeitete sich einige Gelegenheiten. Und in der 74. Minute war sie da, die sogenannte "Hundertprozentige". Fillinger durfte in aller Ruhe durchs Mittelfeld spazieren, Höwedes hob nach dessen Pass das Abseits auf. Im Eins-gegen-eins blieb Neuer jedoch Sieger gegen Wunderlich. In der 80. Minute kam N'Diaye nach einer Hereingabe von Cidimar einen Schritt zu spät - und auch in der letzten Aktion der Partie wurde es nochmal ganz eng für S04. Bouhaddouz köpfte das Leder nach einer Ecke aus fünf Metern über das Tor.
Schalke muss am 10. Spieltag in der Bundesliga wieder ran. Sie empfangen am Samstag um 18:30 Uhr Bayer Leverkusen in der Veltins-Arena. Frankfurt tritt in der 2. Bundesliga am Freitag um 18 Uhr zu Hause gegen den SC Paderborn an.