Babelsbergs Coach Dietmar Demuth sah nach dem 2:0-Sieg in Ahlen keinen Grund für einen Wechsel seines Personals. Stuttgarts Trainer Christian Gross nahm nach dem 2:2-Remis gegen Molde in der Europa-League-Qualifikation drei Veränderungen vor. Neuzugang Degen (Liverpool) stand zum ersten Mal in der Startformation. Außerdem rutschten Cacau und Boulahrouz in als WM-Rückkehrer in die Mannschaft. Funk, Rudy und Marica mussten weichen.
Kaum hatte die Partie begonnen, wagten sich die Babelsberger nach vorne. Mit dem zweiten Angriff gingen die Hausherren dann überraschend in Führung: Schütz legte von der Grundlinie nach hinten zu Müller. Dessen verunglückte Flanke landete in der Mitte bei Stroh-Engel, der im Fünfmeterraum einen Tick früher an den Ball kam als Schlussmann Ulreich und Boulahrouz - 1:0 (4.). In der Folge kam der VfB lediglich mit einem Distanzschuss von Gentner (9.) sowie einigen Ecken gefährlich in die Nähe des SV-Tores und kontrollierte das Geschehen mit viel Ballbesitz, dennoch blieb der Gastgeber das gefälligere Team. Besonders WM-Teilnehmer Boulahrouz sorgte in der schwäbischen Defensive mit Unkonzentriertheit einige Male für Gefahr.
Mit einem Distanzschuss leitete Cacau die stärkste Phase der Gäste ein. Nur wenige Sekunden später fiel der Ausgleich. Gebhardt passte zum Kuzmanovic. Dessen Flanke von der linken Seite fand am langen Pfosten den deutschen Nationalstürmer, der das Leder mit rechts über die Linie schob (21.). Die Stuttgarter wollten und konnten sofort nachlegen. Nur vier Minuten nach dem Ausgleich verwertete erneut Cacau eine präzise Träsch-Flanke von rechts im Strafraum per Kopf zur Führung. Die anfängliche Sicherheit bei der Demuth-Elf war nach diesem Rückschlag fast vollkommen verschwunden. Nur noch sporadisch wagten sich die „Filmstädter“ nach vorne. Doch die VfB-Defensive um Innenverteidiger Boulahrouz und Niedermeier stand mittlerweile sicherer.
DFB-Pokal
In der Schlussphase der ersten 45 Minuten plätscherte die Partie vor sich hin. Die Stuttgart kontrollierten das Geschehen, machten in der Offensive aber nur das Nötigste. Die Babelsberger kamen kaum noch gefährlich in Tornähe. Lediglich ein wuchtiger Schütz-Freistoß kurz vor dem Pausenpfiff entlockte dem Publikum nochmals ein Raunen (45.).
Nach dem Seitenwechsel wollte der SV erneut die Stuttgarter mit aggressiven Pressing überraschen. Dieses Mal stand die VfB-Defensive sicher und ließ lediglich einen schönen Distanzschuss von Makarenko zu (51.). Die bessere Gelegenheit hatte aber Stuttgart. Babelsbergs Keeper Unger musste sein ganzes Können aufbringen, um einen platzierten Schlenzer von Kuzmanovic aus dem rechten oberen Eck zu kratzen (53.). Der Bundesligist blieb weiterhin das bessere Team auf dem Rasen, ohne jedoch wirklich zu glänzen. Die Babelsberger waren aber in Reichweite und hatten noch alle Möglichkeiten.
Rund 20 Minuten vor dem Ende der Partie wurden die Hausherren wieder stärker und ließen zwei hochkarätige Chancen zum Ausgleich liegen. Erst schoss Makarenko VfB-Keeper Ulreich nach schöner Koc-Vorarbeit aus 16 Metern an (66.), ehe Gentner nach einer Ecke im Fünfmeterraum vor Schütz klärte (68.). Die Gross-Elf zog sich sehr weit zurück und betrieb damit ein äußerst gefährliches Spiel. Der Drittligist kämpfte aufopferungsvoll und machte ordentlich Druck. Meistens hatte jedoch ein Spieler der Schwaben einen Fuß dazwischen und konnte klären. In den Schlussminuten wurde der Gast wieder aktiver und fuhr den Sieg am Ende insgesamt verdient ein.
Die Auslosung für die zweite Runde findet am 21. August statt. Am 5. Spieltag empfängt der SV Babelsberg 03 am Samstag um 14 Uhr den VfR Aalen. Am 1. Spieltag in der deutschen Bundesliga reist der VfB Stuttgart am Sonntag nach Mainz und spielt dort um 15.30 Uhr gegen den FSV.