Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach würfelte Hoffenheim-Coach Holger Stanislawski seine Startelf ordentlich durcheinander. Für Vorsah, Johnson, Sigurdsson, Firmino und Ibisevic begannen Schipplock, Obasi, Musoma, Kaiser sowie Vestergaard.
Kölns Trainer Stale Solbakken setzte im Vergleich zur 0:5-Pleite bei Borussia Dortmund auf zwei Änderungen. Chihi (Kreuzbandriss) und Matuschyk mussten zusehen, Brecko und Clemens waren neu dabei.
Nach nur sechs gespielten Minuten hatte sich der 1. FC Köln der Hemmungen nach der Schlappe beim Deutschen Meister entledigt. Vom Start weg hellwach verwandelten die Geißböcke die erste Chance des Spiels. Clemens, Podolski und auf dem linken Flügel Peszko arbeiteten dabei im Verbund für Jajalo vor, der wie schon im Liga-Vergleich der beiden Teams den Führungstreffer für seine Farben herausschoss.
Mit der Führung im Rücken spielten die Gäste weiter gut auf. Von den Kraichgauern war lange Zeit wenig zu sehen. Mehr mit sich selber beschäftigt musste die Stanislawski-Elf auch die zweite Kölner Großchance hinnehmen. Diesmal aber rettete das Aluminium - Clemens schoss aus der Kurzdistanz nur an den rechten Außenpfosten (14.). Verhalten meldeten sich nun auch die Gastgeber zu Wort. Ein Schuss von Schipplock war bei Rensing gut aufgehoben (17.), auch ein Kopfball von Vestergaard endete in den Armen des Kölner Schlussmannes (21.).
DFB-Pokal
Der FC zog sich nun immer weiter zurück, setzte auf die Kontertaktik und lauerte auf freie Räume – zumindest Peszko hatte dabei die Chance, seinen zweiten Assist zu landen. Das Abspiel zu Podolski geriet aber viel zu ungenau (22.).
Köln wirkte weiterhin über weite Strecken aufgeweckter während bei den Kraichgauern nur wenig zusammenging. Bis Babel kurz vor der Pause die Lücke im Defensivverbund der Rheinländer ausmachte und Schipplock in die Gasse lief. Der ehemalige Stuttgarter legte noch einmal quer auf Obasi, der unbedrängt den 1:1-Halbzeitstand besorgte.
Musona erwischt die Kölner auf dem falschen Fuß
Da zappelt der Ball im Netz und Köln ist geschockt: Die Geißböcke sind nach dem 1:1-Ausgleich fruustiert. picture-alliance
Nach der Pause wurden die Vorzeichen dann vollkommen umgekehrt. Nun war es ein Aussetzer des Kölners Sereno, der Startelfdebütant Musona in Vorteilsposition brachte. Der Stürmer aus Simbabwe lief alleine auf Rensing zu und schob sicher links unten ein (50.). Das Spiel wurde nun richitg lebhaft. Hoffenheim drückte, spielte gefälliger als noch vor dem Seitenwechsel, wirkte zudem torhungriger. Doch auch Köln spielte noch mit. Mit großem Einsatz biss sich die Solbakken-Elf in die Partie zurück und agierte lange Zeit auf Augenhöhe. So wurde es in Sinsheim ein richtiges Pokal-Match: Leidenschaftlich und emotional mit lange offenem Ausgang. Denn Tore wollten in dieser Phase nicht gelingen. Peszko (55, 65.) und Lanig (59.) für Köln als auch Schipplock (56., 58.) für die TSG blieb der Jubel versagt.
Dafür blieb es spannend. Köln hatte durch Peszko nochmals eine klare Gelegenheit auf das 2:2 ausgelassen (77.), verstärkte dann in der Schlussphase mit der Hereinnahme von Pezzoni und Matuschyk die Offensive. Doch an Hoffenheims Defensive gab es bis zum Ende der Nachpspielzeit kein Durchkommen mehr. Während die Gastgeber etliche gute Kontergelegenheiten nun ausließen, umzingelte Köln den Strafraum der Hausherren ohne aber TSG-Torwart Haas noch große Mühe zu bereiten.
In der Bundesliga ist Hoffenheim nun am Samstag (15.30 Uhr) zu Gast auf Schalke, Köln empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den FC Augsburg. Das Achtelfinale des DFB-Pokals findet am 20./21. Dezember statt.